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Alt 18.09.2006, 19:37
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Sakurama Sakurama ist offline
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Registriert seit: 20.07.2006
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Standard AW: Glioblastom - Das Ende?

Hallo Sani, hallo Leonardo,

Ihr habt beide Recht, es nervt ihn, dass er nicht arbeiten gehen kann und er versteht auch, dass ich ihm helfen will. Aber manchmal ist er einfach unleidlich und geht wegen Kleinigkeiten in die Luft. Wenn er sich dann beruhigt hat, versuche ich mit ihm zu reden und es ihm zu erklären. Er meint dann, dass ich recht habe, aber später ist das Gespräch wieder vergessen und alles beim Alten. Gestern haben wir Dart gespielt, ich habe extra die Scheibe im Wohnzimmer aufgehängt, weil es ihm im Urlaub soviel Spaß gemacht hat. Heute sag ich, wir könnten doch nachher eine Runde spielen, da fragt er wo und ich sage im Wohnzimmer, da hängt doch die Scheibe, darauf meint er: "ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass die dort hängt". Und da soll ich keine Angst kriegen? Er ist 42 Jahre alt und nicht 65. So kann er auf keinen Fall wieder zur Arbeit. Aber zu Hause will er auch nichts machen. Das wäre nicht sein Ding!!
Sani, wie kriege ich ihn dazu, etwas zu tun und nicht nur rumzusitzen? Du bist doch Betroffene, wie motiviere ich ihn? Er will ja nicht mal spazieren gehen. Heute sollte er seine Krankmeldung einkuvertieren und zur Post bringen. 4 mal habe ich ihn daran erinnern müssen, weil immer wieder andere Dinge in seinem Kopf herumgespukt sind. Wie bei einem kleinen Kind. Jetzt sitzt er im Wohnzimmer und liest. Vorhin sollte er seine Tabletten nehmen, am besten ich geh mal kucken, ob er sie auch genommen hat, die Antiepileptika sind einfach zu wichtig.

Ich genehmige mir nachher ein Gläschen Wein und denke an Euch. Ich wünsche Euch einen schönen Abend und bleibt stark.
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Sakurama
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