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Alt 05.12.2006, 17:24
jf80 jf80 ist offline
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Standard AW: Warum als Chemo nur 5FU?

Liebe Maret..

Ja, die 12 Wochen Chemo nach der OP sind wirklich nur Vorsichtsmaßnahme..
um Zitat vom Arzt "auch die letzte böse Krebszelle zu zerstören".
Wie schon gesagt dieser Behandlungsplan ist genau festgelegt nach der Berliner Rektumstudie.. ich denk aber, das ich wenn Lymphknoten etc bei mir befallen gewesen wären eine andere Therapie bekommen hätte.. diese Studie ist mir erst angetragen worden nachdem ich das erste mal so richtig durchgecheckt worden bin im KH.
Die Bestrahlung selbst ging eigentlich.. ich hatte nach ca 4 1/2 Wochen nur unheimliche Bauchkrämpfe bekommen.. selbst so medis wie buscpoan halfen nicht.. abe die Bestrahlung war ja auch zusammen mit der Chemo.
Ansonsten viel Müdigkeit, die Kräfte haben nachgelassen, Durchfall und ( is mir jetzt ein bissel peinlich, aber nur ehrlich) meine Haare im Schambereich sind mir ausgefallen.. nun weiß ich nicht wie alt deine Ma ist und ob sie schon in den Wechseljahren ist.. weil durch die Bestrahlung wird sie auf alle Fälle in Wechseljahre kommen..
Natürlich möchte man als Angehöriger immer versuchen viel mehr zu machen.. aber du tust schon so viel, klemmst dich dahinter das deine Ma die bestmögliche Behandlung bekommt...
Ich weiß noch das meine Eltern es am Anfang am liebsten wieder gesehen hätten, wenn ich wieder zu Ihnen zurückgezogen wär.. und trotzdem war es irgendwie komisch.. ich mein, wir waren vorher total zerstritten.. und plötzlich kommt der Krebs dazwischen und man steht plötzlich im Mittelpunkt der Familie, alle riefen anfangs ständig an um zu fragen wie es mir gehe, Verwandte, wo ich mich echt fragte wo die eigentlich meine Tel. nummer herhatten.
Jetzt hat sich alles etwas gelegt.
Vielleicht ist das ja auch ein Problem deiner Mutter, die plötzliche viele Aufmerksamkeit mit der sie erstmal zuerecht kommen muß. Ich möcht jetzt um Gotteswillen nicht sagen das ihr euch fernhalten sollt, um Gottes willen, nein, aber ich glaub deine Ma muß sich selbst erstmal damit auseindersetzen.. da kommt so vieles auf einen zu.. deshalb auch der Rat mit dem Psychoonkologen.
150 km sind weit weg, ich weiß, und man hat als Angehöriger immer das Gefühl nicht genug zu tun.. aber du kümmerst dich um deine Ma. Und ich denk auch wenn sie das nicht sagt, ist sie dir dankbar dafür.
Ich hab damals auch erst nach einem Anruf meiner Tante aus Nürnberg so richtig erfahren wie besch.. (tschuldige) es meiner Familie insbesondere meiner Mutti geht..

Ich drück dich mal ganz doll lieb.. ..
Jana
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