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Alt 06.07.2006, 17:48
katchen katchen ist offline
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Registriert seit: 08.06.2006
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Standard AW: Erfahrungsaustausch

Hallo Heide,

klar sind das Deine Erfahrungen, und ich denke wenn man sie nicht hier los werden kann wo dann?
Hätte mir vor zwei Monaten jemand gesagt, das dieses Forum mein Begleiter wird hatte ich ihn für verückt gehalten.
Als wir wussten das es Krebs war, war ich schon im Krebs Kompass unterwegs, aber nicht in auf dieser Seite.
Ich wollte mich damals informieren was für Behandlungsmöglichkeiten es gibt, obwohl wir noch keine genaue Diagnose hatte nur das Auftreten von malignen Zelle im Punktionswasser des Rippenfells.
Heut bin ich eigentlich froh, dass es sowas wie dieses Forum gibt für Hinterbliebene, da ich ja nicht verheiratet war und ich mich z.B. auf verwittwet. de fehl am Platze fühle.
Zur Zeit fühle ich mich sowieso überall fehl am Platz, selbst in meiner Wohnung, die ich damals noch mit Thomi eingerichtet habe, fühl ich mich nicht heimisch. Seine Wohnung war unser Zuhause, erst durch meine Job mussten wir eine räumliche Trennung in kauf nehmen. Das Wochenende war ich Zuhause!
Oft war er die Woche wenn er Termine hatte, in der nähe bei mir- das war super schön- hatte er dann auch extra so gelegt!!
Oft sag ich mir: er hat sooo viel für mich die ganzen Jahren getan, während meines Studiums hat er mich unterstützt. Beispiel: So konnte ich einen Auslandsaufenthalt nach dem Studium machen um mein Englisch zu verfeinern, hatte er mich spontan in Canada an meinem Geburtstag besucht.
Es gibt soviel, und die Frage: Was habe ich für ihn getan?
Oft gibt es mir ein Stich ins Herz, ich konnte nichts für ihn tun!!
Ich vermisse ihn so sehr, ich kann zur Zeit keine Fotos anschauen ohne zu heulen.
Gestern haben meine Freunndinen die Fotos von der Diplomübergabe zugesandt- mir gings so schlecht unglaublich- habe den ganzen Abend und die ganze Nacht geheult, da er damals noch mit dabei war (im Februar) ich habe auf den Fotos nach Anzeichen der Krankheit gesucht, ja er war blass!!
Auch auf den Fotos von unsrem Treffen mit Freunden in Ruhla, ja er kam da mals ganz schwer den Berg auf die Wartburg hoch!!
Er hatte Angst: das hat er zu mir sagte: Das kann doch nicht sein, der kleine Berg!! Ich habe es auf den Infekt geschoben den er hatte- habe ihm gesagt er solle sich nicht sowas einreden!!
Ja ich habe Schuld wird mir bewusst!! Hätte man vielleicht noch was für ihn tun können?
Die Woche bevor er ins Krankenhaus kam, war er bei mir da er Krank war- damals hatte er gesagt: erfühlt sich wie so ein alter Mann! Und er hatte husten der nicht weg gehen wollte- habe ich gesagt musst den Hustensaft nehmen, da er Nachts vorallem so sehr gehustet hat(warum habe ich so reagiert??) Ich gebe jemanden mit einem Sarkom im Brustbereich ein Hustensaft- kann nicht normal sein!!
Ich entrschuldige mich am Grab sehr oft bei ihm, dafür und dasich nichts für ihn getan habe!
Alle anderen um mich herum wissen nichts von meine schlechtem Gewissen, Wir waren sehr glücklich miteinander, dachte ich immer!!Erst jetzt kommen mir Zweifel ob ich ihn in den 10 Jahren wirklich glücklich machen konnte und ob er glücklich war mit mir? Ich frage ihn oft, aber er kann mir nicht mehr antworten!!

Das musste jetzt mal raus, da ich es nicht mehr ausgehalten habe!!

Frage kennt sich jemand mit Bachblüten aus, helfen die in der Trauer??

Liebe Grüsse Katchen (Zur Zeit fehlt mir die Kraft den Sinn im Leben zu erkennen!!)

Thomi ich lieben Dich so sehr, Lorenz und ich warten jeden Tag auf Dich!!
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