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Alt 11.08.2008, 19:47
Stefanie1984 Stefanie1984 ist offline
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Daumen hoch AW: Frage zur Lebenserwartung bei Leberkrebs

Hallo Steffen,
ich weiss nicht ob ich Dir weiterhelfen kann, bzw. ob deine Mutti genau die selbe Grunderkrankung hatte wie mein verstorbener Partner. Mal eine Schilderung. Mein Partner war von Beruf Fleischer aus Leidenschaft. Ihm ist der Schweiss aus dem Kopf gelaufen, obwohl er nicht gearbeitet hat. Ich habe Ihm immer gesagt er solle mal zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen. Jeder Arzt hat halt nur gesagt das ist normal bei seinem Beruf. Darauf hin war er von der Sache nur noch ein Versuchsobjekt gewesen. Man gab Ihm Schmerzmittel etc. Im Dezember 2007 hatte er eine Zahn Op gehabt. Von da an ging es Ihm von Tag zu Tag schlechter. Er ging wieder zu seinem Hausazt der nahm dann Blut ab, und stellte fest, das der Entzündungswert zu hoch ist. Darauf hin behandelte man Ihn mit Antibiotika, doch die haben auch nicht geholfen, der Entzündungswert ging nicht zurück. Darauf hin wies man Ihn ins CTK Cottbus ein, wo weitere Antibiotika Gaben verabreicht wurden. Dann kam man mal halt auf die Idee der Sache auf die Spur zu gehen. Er musste ins MRT, ins CT, Darmspiegelung , Magenspiegelung, und vieles mehr. Dann kam halt die Diagnose Leberkarzinom mit Metastasen. Allerdings verschwiegen uns die Ärzte das es von Anfang an zu spät war, und nichts mehr gemacht werden konnte. Man implantierte Ihn noch einen Port für die Chemotherapie, die allerdings nach Diagnosestellung erst 7 Wochen später erfolgte, und die ganze Krankheit noch mehr Zeit hatte sich weiter auszubreiten. Die 2 Chemotheraphien die er bekam´, sind Erfolgslos geblieben, sie zerstörte den Blutaufbau, so das er Blutkonserven bekam. Eine OP hätte nicht gebracht, da man halt nicht mehr einschätzen konnte wie sehr sich die die Metastasen ausgebreitet hatten, daher sind Krebspatienten mit Metastasen auch keine potentiellen Spender für unsere Ärzte. Tja ich fuhr jeden Tag ins Krankenhaus, und musste Ihm vorspielen das, das alles wieder wird. Ging aus die Zimmertür, und fing immer an zu weinen. Da ich mich auch im Internet schlau gemacht hatte, wusste ich wie es um Ihn steht, nur wollte ich es nicht wahr haben. Bis mir halt die Chefärztin gesagt hatte wie es um Ihn steht, das Sie nix mehr für Ihn tun können. Ich sollte dann entscheiden wie es weitergehen soll, und meinte nur das Sie Ihn nicht leiden lassen sollen, und fragte auch wie er sterben wird, sie meinte dann nur Nieren, und Leberversagen. Mir blieb also nichts anderes drüber als Ihr zu sagen, dass Sie Ihn nicht leiden lassen sollen, und er keine Schmerzen haben soll, daruf hin gab man Ihm hochdosierte Morphiene, und wollte ihn ins Hospiez geben, aber das ließ ich nicht zu. Er bekam dann ganz starke Wassereinlagerungen in den Beinen, und zusätzlich durch die Morphiene Halluzinationen. Als er dann am 10.05.2008 nachhause kam fing er an zu Husten, und schimpfte das man aus dem Krankenhaus kränker nachhause kommt, als man reingekommen ist. ich rief den Hausarzt an der dann auch vorbeischaute. Er sagte mir das sich schon Wasser in der Lunge angesammelt hat, und meinte wenn er nicht über Pfingsten einschläft, dann passiert es halt im Laufe der kommenden Woche, und verabschiedete sich. Er quälte sich dann vom 13.05.2008-14.05.2008 die ganze Nacht rum, er wollte uns nicht verlassen. Leider musste er seinem Kampf aufgeben und schlief um 2.30Uhr am 14.05.2008 ein. Aber dieses sich quälen mit anzusehen, und nichts tun zu können ist grausam. Wäre er eingeschlafen ohne sich zu quälen wäre besser gewesen. Und ich bin auch der Meinung die Ärzte haben sich viel zu lange Zeit gelassen mit der ersten Chemotherapie, zumal er vor 7Jahren seine Frau in diesem Krankenhaus verlor, durch so einen wie sagt man Ärztekunstfehler. Ja nun steh ich da, alleine mit 2 Kindern, das jüngste 3einhalb. Und die Ärste meinten halt auch, die Leber ist ein ruhiges Organ und zeigt keine Schmerzen, erst wenn es schon zu spät ist. Also ich möchte die und deiner Mutti nicht den Mut nehmen, es kann ja sein das die Chemos bei Ihr anschlagen. Allerdings kann man auch erst nach fünf Jahren sagen das die Krankheit überstanden ist. Und sie kann auch halt wieder kommen. Aber Metastasen sind Streukrebs. Geheilt wird sie also nie, man kann halt nur versuchen durch die Chemo die Krankheit aufzuhalten das sie sich nicht weiter ausbreitet. Trotzdem gebt den Mut nicht auf, kämpfen ist das Wichtigste. Wenn deine Mutti nicht kämpft ist jede Chemo hoffnungslos. Bleibt also ganz stark. Liebe Grüsse Steffi.
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