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Alt 07.07.2005, 11:21
Gast
 
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Standard Nierenkrebs,Lungenmetastasen nun Hirnmetastasen

Hallo, Marcus,

die Situation ist bestimmt für Dich momentan nicht leicht zu ertragen. Erst der Verlust Deiner Freundin, dann diese Diagnose.....Aus dem Grund halte ich es auch für richtig, dass Du zunächst auf "Tavor" gesetzt worden bist!

Aber ich finde es toll, dass Du den Entschluss gefasst hast, zu kämpfen! Das ist der erste Schritt und ein ganz wichtiger! Mach weiter so - Du hast Chancen!!!

Ich denke, dass Du Dir zunächst eine gute Klnik suchen solltest, der Du Dich aus operativer Sicht gesehen anvertrauen kannst. Denn die Niere muss raus, das weißt Du! Alles andere kommt später!

Und ich empfehle Dir auch auf jeden Fall eine Zweitmeinung einzuholen. Du weist aus Deinem Beruf, wie wichtig das ist!

Prof. Atzpodien kann ich Dir wärmstens empfehlen. Ein sehr guter und auch menschlich sehr hilfsbereiter Mediziner, der u. a. aufgrund der Studien zur Immun-Chemo ( er war federführend daran beteiligt )und aufgrund seiner jetzigen Tätigkeit m. E. einer der erfahrensten Ärzte auf dem Gebiet der Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms ist! Er ist Dir aber sicher auch vom Namen her bekannt, wenn Du bereits mit der Immun-Chemo von Deinem Beruf her Erfahrung hast. Wenn Du allerdings trotzdem gezielte Fragen zur komb. Immun-Chemo hast, stehe ich Dir auch jederzeit zu Verfügung.

Und noch eines solltest Du m. E. ins Auge fassen: eine(n) Psychotherapeuten ( in), der ( dem ) Du Dich anvertrauen kannst. Ich denke, dass Du zur Bewältigung Deiner Problematik professionelle Hilfe benötigst. Am sinnvollsten erschiene mir ein Psychotherapeut, der auch Erfahrung mit onkologischen Patienten hat. So könntest Du sicher beide Probleme angehen: die menschliche Enttäuschung mit dem Verlust Deiner Partnerin einhergehend und gleichzeitig die Bewältigung und Verarbeitung Deiner Diagnose! Ich brauche Dir, glaube ich, nicht zu sagen, wie wichtig eine gesunde Psyche für den Verlauf der Erkrankung ist! Und "Tavor" kann nur eine momentane Hilfestellung sein, aber nicht auf Dauer!

Bzgl. Deiner Familie: ich kann verstehen, dass Du sie auf der einen Seite nicht belasten möchtest. Aber Du wirst mit ihnen reden müssen. Außerdem glaube ich, dass Deine Familie für Dich auch eine wertvolle Unterstützung sein wird! Hab' Mut und greife die Problematik an! Es wird nicht besser, je länger Du damit wartest!

Ich denke an Dich und begleite Dich in Gedanken!

Ulrike
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