..und das in deinem Zustand...
Hallo aus Wien,
ich lese schon seit längerer Zeit bei Euch mit. Ich selbst habe die Diagnose "Brustkrebs" am 1.6.2012 erhalten und bereits Chemotherapie hinter mir und am 12.12.12 werde ich operiert. Ablatio und gleichzeitiger Aufbau mit Diep flap.
Letzten Freitag ging ich mit einer Arbeitskollegin, die gleichzeitig eine sehr gute Freundin von mir ist, abends weg. Wir haben uns sehr gut unterhalten, haben getanzt und es ging mir richtig gut, die Zeit ist verronnen und ich habe keine Sekunde an meine Krankheit gedacht. So gegen 3.00 Uhr morgens kam ich nachhause.
Am nächsten Tag habe ich mit meinem "Freund" telefoniert, wir sind jetzt zwar schon fast fünf Jahre ein Paar, leben aber nicht zusammen.
Und was soll ich Euch sagen, als ich ihm mitteilte, dass ich weg war, sagte er doch tatsächlich:..." und das in deinem Zustand". Da frag ich mich doch, in was für einem Zustand bin ich denn? Soll ich jetzt nur zuhause sitzen und krank sein? Auch wenn es mir gut geht? Ich habe so gelernt, auf meinem Körper zu hören, dass ich wirklich nur Dinge tue, die mir gut tun. Wurscht, ob beim Wandern, Schwimmen oder Fortgehen. Ich merke doch eh selber, wenn ich mich übernehme.
Also, ich habe mich einfach über diese Aussage geärgert und hätte gerne eure Meinung dazu? Soll, muss man sich (oder wird es erwartet) als Krebskranke total zurückhalten und schön brav zuhause bleiben?
Liebe Grüße
Ingeborg
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