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Alt 16.08.2018, 18:15
Clea Clea ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari,
ja, manchmal hadert man mit den Entscheidungen, die man getroffen hat.
Aber er lebt noch, er kann noch den Sonnenaufgang sehen und die Luft um sich herum atmen.
Vielleicht reicht das nicht, wenn erstmal nicht viel anderes mehr geht, aber wer weiß das schon vorher?
Ich frage mich auch so oft, hätten wir meine Mutter nicht an ihrer Hirnmetastase operieren lassen, wie lange hätte sie dannnoch gehabt?
Und wie gut wäre diese Zeit noch gewesen? So war sie vom einen auf den anderen Tag ein Pflegefall, nach Aktenlage eingruppiert in Pflegegrad 5.
Ein paar Tage? Wochen? Und dann? Krampfanfälle? Schrittweiser Verlust aller Fähigkeiten?
Das wäre sicherlich auch nicht gut zu ertragen gewesen.
Mein Schwiegervater siecht seit über einem Jahr total dement im Altenheim dahin.
Ihm würde ich ein gnädigeres Ende wünschen, so, wie es momentan ist, ist es grausam für alle Beteiligten. Ich kann also schon nachvollziehen, wasdu fühlst. Aber diese Entscheidung, nichts zu tun, ist eine verdammt harte. Für alle.
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Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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