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Alt 07.12.2008, 23:39
Minuno Minuno ist offline
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Registriert seit: 22.11.2008
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo da bin ich wieder.

Vorab habe ich gute Neuigkeiten.
Anscheinend sich nicht 85% des bösartigen Tumors wegoperiert worden, sondern 100%!!! 15% des Gutartigen sind übrig geblieben.
Die Ärzte sagten, er würde desshalb nur Chemo bekommen, keine Bestrahlung dazu.
Der behandelnde Arzt sagte uns, dass das team selber ganz ganz froh ist und wirklich niemand damit gerechnet hat. (Sie wären davon ausgegangen nur 50-60% wegzubekommen, mit anschließender 2. Op)

Ich bin Freitag zu ihm ins Krankenhaus gefahren.
Ich hab erfahren, dass er Donnerstag schon laufen konnte!!! Und ich dachte seine Beine wären gelähmt, aber das schien nur eine kurze Nebenwirkung gewesen zu sein.
Ich bin ganz baff, wie schnell alles ging.
Ihm schien es zwischenzeitlich sogar recht gut zu gehen.
Als ich ihn Freitag gesehen habe, hab ich mich erst einmal jedoch erschreckt.
Ganz geschwollen war der Kopf und das linke Auge ganz zu und auf dem Ohr hört er auch nichts. Ich hab ihn wirklich nicht erkannt, so anders sah er aus.
Freitag Nachmittag kam dann leider der totale Absturtz bei ihm
Samstag sagte uns der Arzt, er dürfe sogar mit Begleitung kurz das Krankenhaus verlassen, er könne sogar eine Pizza essen gehen!! Und er solle sich bewegen, dass sei wichtig.
Aber von dem Samstag war er nur ca 30 minuten aktiv. Danach gings weiter berg ab. (Er hat auch alles vergessen was ich ihm in diesen 30 Minuten erzählt habe, dabei wirkte er so munter und klar)
Er schläft nur noch, stöhnt immer weil er so Schmerzen hat.
Sie haben auch das Kortison abgesetzt und seit dem geht bei ihm gar nichts mehr.
Er isst nicht mehr und musste daher schon an den Tropf.
Nach 2 bissen von einem Brot ist er fix und fertig, laufen will er auch nicht mehr! Obwohl der Arzt immer wieder gesagt hat, dass es wichtig sei sich zu bewegen.
Er spricht auch nicht mehr und wenn, dann lallt er, was immer schlimmer wird und er hat auch angefangen uns zu ignorieren und mir ist aufgefallen, mich ganz besonders. Seiner Mama sagt er noch wenigstens Hallo oder wenn er was dringend braucht, ich scheine wie Luft zu sein.
Heute hat er auch nur geschlafen und wollte wieder nichts essen.
Öfter wurde er wach, weil er so Schmerzen hatte und war ganz schlimm durcheinander, habe dann auch die Schwestern geholt und die haben ihm dann Schmerzmittel gegeben. (Die haben sich auch schon sorgen gemacht??!!)
Was ich jetzt so irgendwie gar nicht verstehe, der Arzt sagte das er schon Montag wieder nach Hause dürfe, seine Mama war aber eher für den Dienstag.
Aber wie soll das gehen?
Er ist zu schwach zum laufen, isst nicht, hat nur noch Schmerzen und reden tut er ja auch nicht mehr??
Ich bin total verwirrt, hab auch leider den Arzt nicht erwischt um da nachzuhaken.
Das wollte seine Mutter morgen früh erledigen wenn visite ist.
Aber so kann er doch nicht nach hause?!?
Ich weiß ja auch nicht ob sowas normal ist, ich meine nach so einer großen Op kann ich mir denken, dass es dem Körper ersteinmal sehr schlecht geht, aber der Arzt war so zuversichtlich, dass es ihm spätestens Samstag wieder recht gut gehen sollte und nun liegt er nur da, stöhnt, murmelt selten was unverständliches in sich hinein und hängt am tropf.
Ich bin wirklich durcheinander, es ist echt blöd das ich so weit weg wohne Würde gerne mehr mitbekommen, wie´s ihm geht und ob es bald besser wird. Aber ich habe seit einiger Zeit einen Schullergang angefangen und stehe gerade jetzt kurz vor meinen Abschlussprüfungen. Ich hab ihm auch versprochen das zuende zu machen, sonst wäre ich jeden Tag bei ihm.

Bin wie soll ich sagen, wieder total tilt, versuch mich aber zusammenzureißen.
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