Liebe Conny,
liebe Doris,

vielen Dank für Euer Mitgefühl. Es ist jetzt heut eine Woche her, dass er gestorben ist. Wir sind natürlich alle immer noch sehr traurig, obwohl wir versuchen, stark zu sein, mit der Unterstützung von Psychopharmaka.

Den Trauergottesdienst haben wir überstanden und auch das Familientreffen danach. Wir haben viel geredet und es wurde an allen Ecken getröstet, aber auch lachten die Leute und haben sich ganz normal unterhalten.

Wir fahren weiterhin täglich zu den Eltern und kümmern uns um sie. Ich kaufe vorher ein und koche dann für uns alle, da Matthias` Mutter dazu keinen Nerv hat momentan.

Ich habe mich auch mit Bennys Frau unterhalten und sie ist megastark, wie immer. Sie ist der Überzeugung, dass es Bennys Wille ist, dass wir unser Leben normal weiterleben und nichts sich durch seinen Tod verändert, aber das ist nicht so, finde ich.

Matthias und ich haben Benny nochmal besucht, als er im Sarg lag. Er sah aus, als würd er einfach nur schlafen und ich habe gedacht, er würde sogar wieder atmen, aber er ist nun tot und wir vermissen ihn. Die Leere lässt sich nicht füllen und ich denke, wenn die Beisetzung seiner Urne gewesen ist, wird es noch schlimmer für alle.

Liebe Grüße,

Sandra