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Alt 30.04.2007, 23:26
Beene Beene ist offline
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Standard AW: Gott, Glaube und Krebs....

Wow,

das waren ja schon viele Reaktionen und alle irgendwie ganz unterschiedlich !!!

Ich weiß nicht, was mich dazu bewegt hat, dieses Thema anzusprechen. Ich weiß auch nicht, wie ich es in Worte fassen soll, aber zu "glauben" heisst ja ein wenig "unrealistisch" zu werden, denn für jegliche Art des Glaubens gilt: Es ist nicht beweisbar.....

@Heike: Du schreibst von diesem tiefen Glücksgefühl, das Du empfindest und ich kann nur sagen, das kenne ich auch, das meine ich zumindest.... eine Art Geborgenheit, wie im Mutterleib (dummer Vergleich ?), ohne Ängste, Nöte und Sorgen und so "perfekt" dieser Zustand. Ein Bekannter von mir (heroinabhängig und inzwischen leider verstorben) hat mir einmal erzählt, dass das sein Gefühl ist, nachdem er sich einen Schuss gesetzt hat. Damals wusste ich nicht, was er meinte, aber heute, nachdem ich in tiefer Verzweiflung Trost gesucht (und gefunden) habe, weiß ich, wie er sich gefühlt haben muss und ich erinnere mich an meine Kleinkindzeit, als die Welt in Ordnung war auf Mama´s Schoß gekuschelt....

@Werner: Deinen Satz: "Für Hinterbliebene bedeutet Glaube auch Hoffnung" finde ich bemerkenswert schön (und einfach formuliert). Verliert man den Glauben, wenn man ein Kind verliert (ich darf nicht darüber nachdenken, ich habe auch zwei Kinder, wie es wäre wenn.....) oder wird er eher stärker ??? Klagt man Gott (oder wen auch immer) nicht an für das Leid, welches einem widerfährt ??? Fragt man nicht immer nach dem "Warum" und gibt es Antworten ??

@dlb: Auch Deine Antwort finde ich sehr treffend (gut vermarktetes Placebo) und sicher nicht anmaßend, nur vielleicht ein wenig "herausfordernd" formuliert Wer vermarktet es Deiner Meinung nach, die Kirchen oder Menschen wie ich ?? Hast Du nie geglaubt ? An nichts und niemanden ? Auch als Kind nicht ? Hast Du Deinen Glauben irgendwann aufgegeben oder verloren oder nie gefunden ?? Das finde ich interessant.....

@Glückskind: Du schilderst sehr bewegend eine Begegnung mit Gott, die ich persönlich gut nachvollziehen kann. So wie Du hätte ich niemals daran denken können, dass das nur ein Zufall war, sondern viel mehr ! Ich weiß, was Du meinst mit ....man traut sich nicht darüber zu sprechen...
Das stimmt, deshalb dieser Thread (oder der Versuch...).
Warum bist Du aus der Kirche ausgetreten ? Hat Deiner Meinung nach "Glaube" immer zwangsläufig etwas mit Kirche zu tun. Sollte man regelmäßig zur Kirche gehen um "richtig" zu glauben ??

Ich weiß nicht genau, wie Ihr "Glaube" lebt, täglich oder nur gelegentlich, Kirche (oder Moschee) oder Bibel lesen, Gebete, Lieder oder einfach ab und zu mal ein "Danke" oder eine "Bitte" nach oben oder ganz anders ??? Ich bin immer noch sehr neugierig und erzähle auch gerne einige meiner Erlebnisse.

Glaubt Ihr an Zufälle oder an Schicksal, an Widergeburt oder an Auferstehung, an Engel und das Böse und wie beeinflusst das alles Eure Krankheit ??

Meine Tante (die in meinen Armen starb), war sehr gläubig (streng katholisch) und ging regelmäßig in die Kirche, usw., sie hat auch als sie gehen musste, ihren letzten Weg voller Vertrauen und sehr ruhig angetreten, ich habe das sehr bewundert ! Ich konnte sehen, dass sie voller Harmonie und mit tiefem inneren Frieden gegangen ist und das hat mich sehr beeindruckt !

Ich hoffe auf regen Austausch und schicke liebe Grüße
Beene
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