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Alt 07.07.2011, 08:09
Tantchen Tantchen ist offline
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Standard AW: 88jährige - was tun?

Hallo,

ich habe ähnliches mit meiner damals 90jährigen Mutter (damals schon relativ dement) erlebt. ein Knoten/Tumor wurde zufällig bei einer anderen Untersuchung gefühlt. Der behandelnde Arzt hatte mich dann informier (MUtter im Pflegeheim, ich Betreuerin). Da der Arzt und ich uns gut kennen fragte ich ihn, was er veranlasst hätte, wenn es um seine eigen Mutter in der gleichen Befindlichkeit gegangen wäre. Er: nix! Er erklärte mir dann, dass sie aufgrund ihres hohen Alters mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an allem anderen, aber nicht an diesem Tumor sterben würde - und so war es dann 4 (!) Jahre später auch. Einfach Altersschwäche ....... - sie hat nie erfahren, was festgestellt wurde.

Es ist keine leichte Entscheidung, aber meine Mutter hätte damals den ganzen OP-Aufwand, die zahlreichen Untersuchungen und das ganze Gemache psychisch gar nicht ausgehalten, nur Angst, Angst, Angst vor Berührungen der vielen fremden Leute (Krankenhauspersonal, Ärzte etc) gehabt und nicht mal mehr ein klein wenig Lebensfreude verspürt.
Ich habe und hatte bei allen Abwägungen kein shclechtes Gewissen und bin heute froh, ihr das alles erspart zu haben.

Ich möchte jetzt nicht, dass meine Geschichte falsch rüberkommt - ich hoffe, Du verstehst.

Liebe Grüße
Karin
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