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Alt 13.02.2004, 18:32
Gast
 
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Standard Mama, du fehlst mir so!!!

Liebe Tabea, wie gehts Dir inzwischen? Ich hab Deine Zeilen nur quergelesen, daher die Frage: Hast Du keinen Rest einer Familie, die Dich unterstützt??? Zu Deinem "Problem" des Spaß-Habens: Du kannst nicht 24 Stunden am Tag bewußt trauern, ich sage bewußt deshalb, weil Du es unterbewußt sowieso immer tun wirst. Du brauchst irgendeine Kraftquelle, sonst zergehst Du vollständig. Und lernen so ganz "nebenbei" mußt Du auch noch: Nein, alles in allem: Du mußt natürlich versuchen, Kraft zu schöpfen., Wie, das wirst Du rausfinden, indem Du verschiedene Sachen austestet, von denen Du meinst, daß Sie Dir guttun. Verdammt noch mal - wenn Dir danach ist: lache... Deine Mutter wird Dich als Engel beobachten, so stelle ich mir das vor, und so habe ich das auch dem 5-jährigen Sohn erzählt, dessen Mutter auch an Krebs, jetzt fast vor einem Jahr gestorben ist. Ich betreue ihn und seine noch viel jüngere Schwester und lache mit ihm, habe Spaß. Ich unternehme das, was er möchte. Deine Mama mächte, daß es Dir gut geht, Du Dein Abi machst, nen Job findest, mal ne eigene Familie hast usw. Sie will doch, daß DU lebst. Also lebe. -
"Helfen" kann man als Außenstehender eigentlich nur, wenn man da ist, Zeit hat, und nur Zeit für diese Person, egal ob Baby, kleines Kind, 21 Jahre wie Du oder eben in diesem Fall der Vater, der nebenbei bemerkt, auch erkrankt ist. Jener Vater gesteht sich z.B. auch zu, Geburtstagseinladungen anzunehmen, manchmal ins Theater zu gehen usw. Dann bin ich halt für die Kids da. Will heißen: Auch Ablenkung (nicht negativ gemeint) ist wichtig. Man muß trotzdem mal auf andere Gedanken kommen. - Alles in allem habe ich aber das Gefühl, daß Du mit Deiner Trauerbewältigung nicht alleine klar kommst. Der Schmerz wird natürlich bleiben, das ist klar, aber er soll Dich auf Dauer nicht in Deinen alltäglichen Dingen ständig stören. (Sorry- aber ich studiere u.a. Psychologie). Meine Frage an Dich ist: Wenn Du schon keine direkte Umgebung hast, mit der Du Dich vernünftig austauschen kannst und die für Dich da sind: Wie wärs mal mit professioneller Hilfe??? Nein- ich meine kein dummes Rumgequatsche- es gibt bestimmt auch Anlaufstellen in Deiner Nähe. Ich weiß leider nicht, wo Du wohnst. Du kannst ja mal rumrecherchieren. Es ist auf jeden Fall verdammt wichtig, Trauer richtig verarbeiten zu können, sonst kannst Du langfristig seelisch bei draufgehen. Also: kümmer Dich drum...
Laß mal was aktuelles von Dir hören und viel Erfolg beim Lernen.
P.S. Hast Du schon Pläne für die Zeit nach dem ABi? Welcher Job wär was für Dich. Was machst Du gerne.
Das Sandmännchen wird abends an Dich denken.
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