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Alt 05.12.2007, 10:12
Strubbel Strubbel ist offline
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Standard AW: Lebermetastase

Moin Sylvi,

hatte ich glaube ich noch nicht erwähnt, ich lebe mit meinem Freund seit 2 ½ Jahren zusammen. Kinder haben wir zusammen keine. Seit April haben wir einen Golden Retriever, (ich hab in deinem Profil gelesen, dass du dich auch für Hunde interessierst), der kostest uns schon genug Zeit und Nerven Ist ein ganz goldiger, wenngleich nicht leicht erziehbarer Sonnenschein. Ich nehme ihn gerne mit zu meinen Eltern, er liebt sie heiß und innig, und es ist immer wieder schön anzuschauen, wie sehr sich mein Vater über ihn freut. Er rennt immer sofort zu seinem Bett und schnubbelt ihm übers Gesicht (ich weiß, ist unhygienisch, aber mein Paps findet’s lustig) oder an den Fingern rum. Ich drücke ihnen den auch öfters mal auf’s Auge, dann kommt meine Mama mal aus dem Haus (Gassi) und meine Eltern sind ein wenig abgelenkt und beschäftigt. So ein Hund schenkt wirklich viel Freude, egal, wie schlecht es einem geht. Leider kommt er spaziertechnisch viel zu kurz, seit es meinem Vater so schlecht geht.
Hast du auch einen Hund?


Heute bekommt mein Papa die dritte Chemo. Bisher hat er eigentlich keine Nebenwirkungen. Nasenbluten hat er desöfteren, aber das hatte er schon vor der Chemo. Sein Onkologe meinte, es könne an der monatlichen Infusion gegen die Knochenmetastasen liegen, oder an dem Sauerstoff, den er manchmal benötigt, wenn das Wasser die Lunge hoch drückt, und der die Schleimhäute in der Nase austrocknet.
Ich bete, dass die Blutwerte nicht so schlecht sind.
Gestern habe ich mir mal seine Gewichtsdaten angeschaut (er muss sich jeden Tag wiegen, wegen der Wassersucht), und siehe da, das Gewicht ist nach der letzten Punktion erst etwas gestiegen (Wasserzunahme), und dann nach der letzten Chemo gesunken. Ich hoffe, es war tatsächlich das Wasser, was weniger geworden ist, und nicht sein eigentliches (geringes) Gewicht. Zumindest hat er aktuell nicht das Gefühlt, dass das Wasser auf die Organe drückt, und dass es wieder abgelassen werden muss. Hey, ich wage gar nicht zu hoffen, das die Chemo tatsächlich angeschlagen hat.
Das Mittel gegen die Angststörungen heißt übrigens Citaprolam beta, wie gesagt, ein Antidepressivum, das hoffentlich bald Wirkung zeigt. Ich meine, es ist normal, dass er in seiner Situation weint, das tun wir alle zwischendurch, es ist ja auch eine sch… Situation und sein körperlicher Verfall – mein Gott, das so klar mitzukriegen, da würde ich an seiner Stelle absolut panisch, aber es wäre schön, wenn er nicht permanent Angst hätte (wobei ich mir gar nicht vorstellen kann, das diese Medikamente die Angst nehmen können).
Na ja, wir werden sehen.
Habt ihr den Arzt schon nach Tabletten gegen die Aggressionen deines Vaters gefragt? Könnte mir vorstellen, dass das sein Ausdruck von Angst ist.
Wie kommen denn eigentlich deine Kinder mit der ganzen Situation klar?

Schönen Tag noch,
Anja
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