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Alt 02.11.2002, 18:51
Gast
 
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Standard Kübler-Ross und ihr Sterbephasen Modell

Hallo Lillebror,

wenn ich einmal sterben muss, dann wünsche ich mir für mich, dass ich meinen Tod akzeptieren kann. Ich möchte gerne ganz am Schluss sagen können, dass ich zwar traurig darüber bin, gehen zu müssen und meine Angehörigen zurücklassen zu müssen, aber ich möchte in Frieden sterben und es angenommen haben. Momentan kann ich mir dies nicht vorstellen, ich würde in Panik verfallen, wenn ich spüren würde, dass es zuende geht. Ich hoffe aber darauf, dass ich eines Tages diesen Abschiedsprozess durchmachen darf und nicht plötzlich aus dem Leben gerissen werde, zum Beispiel durch einen Unfall oder dergleichen.

Ob das Akzeptieren der eigenen "Nicht-Existenz" ein "Paradoxon" ist oder nicht, hängt sicherlich auch von der eigenen Grundeinstellung und dem Glauben ab.

Wenn ich deiner Meinung nach die "Natürlichkeit und Akzeptierbarkeit" des Todes "predige", dann hat das für mich nichts zu tun damit, ob ich auch einen Suizid tolerieren würde oder nicht. Ich sag dir mal, dass ich dies tun würde. Eventuell würde ich selbst sogar töten. Aus Liebe nämlich. Und glaub mir mal, dass ich auch darüber lange nachgedacht habe. Na, hab ich jetzt bald die Polizei auf der Matte stehen?

Zu deiner letzten Kritik: Der Sterbende teilt dem Angehörigen unbewusst mit, dass er weiß, dass er sterben muss. Beim Verstehen seiner Mitteilung kann es hilfreich sein, Kenntnis von seiner Symbolsprache zu haben. Du solltest eine Unterscheidung zwischen dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein machen.

Gruß. Anja
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