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Alt 09.10.2007, 09:58
Tati1974 Tati1974 ist offline
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Daumen hoch AW: Befund nach Rekonisation

Hallo,
gestern der Befund:
Aus der unmittelbaren Gefahrenzone sind wir erst einmal heraus- aufatmen ist angesagt. Zwar konnte bei der OP das veränderte Gewebe nicht vollständig entfernt werden- der histologische Befund zeigt aber, dass das verbliebene Gewebe keine Bereiche mit Veränderungen carzinom in situ oder schlimmeres mehr enthält. Der Hauptgefahrenherd dürfte also erwischt worden sein.
Mittelfristig kommen wir um eine Gebärmutterentfernung nicht herum. Meine FA meinte er würde uns empfehlen sofort noch einmal schwanger zu werden, bei einem geplanten Kaiserschnitt dann die Gebärmutter mit zu entfernen. Ausdrücklich würde er aber hinweisen darauf, dass es von vorneherein eine Risikoschwangerschaft sein würde, da so gut wie kein Gebärmutterhals mehr vorhanden und auch mit Schlinge bzw. Nähen es schwierig sein würde. Die Vorstellung jetzt schwanger zu werden mit einem zweieinhalbjährigen Kind, keine Unterstützung von familärer Seite (meine Mama hat metastasierenden Brustkrebs und ich weiss nicht, wie lange ich sie noch hab - meine Schwiegermutter wohnt weit entfernt). Ich muss mir das Ganze gut überlegen. In 8 Wochen kommt der nächste PAP-Test. Bis zum Frühjahr muss ich mich entscheiden. Dann krieg ich per Bauchschnitt die Gebärmutter entfernt. Übrigens: abdominelles Vorgehen. Da ich meine Tochter (auch schon eine Risikoschwangerschaft, sie kam 6 Wochen mit fetaler Tachykardie zur Welt - Herzprobleme, die man aber in dem Jahr nach ihrer Geburt in den Griff bekommen hat) damals per Kaiserschnitt bekommen hab, ist der Geburtskanal nie gedehnt gewesen und auch die Gebärmutter von innen wahrscheinlich vernarbt, deswegen will man das vom Bauch aus machen.

So das war´s erstmal. Vielen Dank für Eure Unterstützung und dem Mitfiebern. Ich wünsch Euch alles erdenklich Gute.

P.S. Gestern nach dem FA war ich mit meinem Mann erstmal bei einem Latte in einer Eisdiele und wir wollten den Befund feiern. Als wir aus dem Fenster sahen kam uns doch das Alltagsleben so trügerisch vor, wenn man nichts von solchen Ängsten erfährt. Wie furchtbar auf einem alles erscheint wenn man Angst um sein Leben hat. Eine Art Therapie die man manchem wünschen möchte, der lapidares in seinem Alltagsleben überhand gewinnen lässt. Ich hab jedenfalls eine Menge durch diese Woche gelernt das ich mitnehmen werde. Auch wenn ich in einer Woche wieder arbeiten gehe. Und - ich bwundere meine Mama immer mehr, die täglich kämpft und bei Niederlagen gegen diese Scheißmetastasen in ihren Körper einfach aufsteht und weitermacht. Ich weiß nicht, ob ich so stark wäre. Alles Liebe für Euch Mutigen und vielen Dank für Eure Zeit!
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