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Alt 04.10.2011, 01:04
fizzelz fizzelz ist offline
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Standard AW: 27 und der Vater hat Kehlkopfkrebs

Hey!

zuerst einmal danke für eure Beiträge! Das mit dem stark sein ist so eine Sache!

Wir waren am 22.09. in der HNO Klinik. Banges warten was die Ärzte machen uns sagen. Wir haben einen recht unhöflich wirkenden aber engagierten Artz "abbekommen". Er hat sich die Akten angesehen. Des Weiteren noch mit einem Spiegel in den Hals gesehen. Seiner Meinung nach sehe der Kehlkopf ganz gut aus. Der Tumor liege in einem Zwischenraum über dem Kehlkopf und.... Seiner Meinung nach hätte mein Vater das Ding schon länger, da dort genug Platz zum wachsen sei. Mein Vater war ja der Meinung er hätte das erst 3 Wochen.

Nevertheless sagte der Arzt, dass es einen Guten und einen schlechten Weg der weiteren Behandlung gibt. Der Gute wäre, das Gewächs herauszunehmen und dann die restlichen Krebszellen mit Chemo / Bestrahlung zum Aufgeben zu zwingen. Die Schlechtere wäre die, nur mit Chenmo und Bestrahlung zu arbeiten. Er sagte, dass das Geschwür mit 5-8 cm recht groß sei. Außerdem würde man mit Bestrahlung und der Chemo am Hals nicht tief genug in das Geschwür eindringen können weswegen die Behandlungserfolge ohne OP nicht pralle ausfallen würden. Wir haben offen darüber gesprochen und er hat uns gesagt, dass für eine 100%ig Diagnose eine Untersuchung unter Vollnarkose notwendig sein.

Er schickte uns daraufhin sofort zur Anästesistin. Diese bescheinigte meinem Vater in Bezug auf seine COPD die beste Behandlung zu bekommen. Also genau sagte sie, dass der beteuende Oberarzt einer der Besten der Region Hannover sei und dass der Verlauf dieser Krankheit gut behandelt und abschätzbar sei. Natürlich ist mein Vater ein Risikopatient, aber sofern eine Vollnarkose zum weiteren Behandlungsverlauf notwendig sei, würde sie die Durchführung freigeben. Ein riesiger Schritt für uns nach Vorne!!!

Mit dem Urteil der Nakosedame zurück in der HNO Abteilung warteten wir auf einen der Oberärzte. Dies war ein sehr sehr netter Mensch. Habe noch nie einen solchen Arzt gesehen der einem alles bis auf das kleinste Detail versucht zu erklären. Der Oberarzt und der Arzt aus der Voruntersuchung haben sich gemeinsam dazu entschlossen meinen Vater unter Vollnarkose zu untersuchen um eine geeignete Behandlung zu finden. Beide schickten uns zur Anmeldung zurück mit dem Hinweis uns einen Termin innerhalb von 2 Wochen geben zu lassen. Leider ist unser Termin erst am 12.10.2011. Dennoch waren mein Vater und ich so froh HOFFNUNG geschenkt bekommen zu haben. Mein Vater sprach nicht mehr davon wer nun alles zur Beerdigung kommen soll sondern davon, sich auf diesen Termin vorzubereiten.

Jetzt sind schon 11 Tage ins Land gegangen und meine Hoffnung ist "fast" verschwunden. Ich sehe wie mein Vater zunehmend abbaut. Das Geschwür wird größer. Jetzt schwillt schon die Vorderseite des Halses stark an. Zusätzlich dazu habe ich das Gefühl, dass mein Vater geistig abnimmt. Er wirkt sehr langsam. Das was er sagt hat oft keinen Bezug zum Thema. Des Weiteren kommen die Antworten sehr sehr spät. Ich weiß nicht, ob das mit seinem Schmerzmittel zusammenhängt was er gegen den ziehenden Schmerz vom Gehirn zum Geschwür hin nimmt. Ich weiß es nicht.

Was ich aber weiß ist, dass ich nicht weitere 9 Tage warten kann. Das was sich bei Ihm in 11 Tagen getan hat macht mir sehr sehr große Sorgen. Ich habe die Befürchtung, dass jedliche Behandlungsmethode versagen wird wenn er nicht schnellstens untersucht wird. Auch sehe ich die Untersuchung wegen des rasanten Wachstums in Gefahr.

Ich werde morgen mit seinem Hausarzt besprechen wie ich vorgehen muss um ggf. einen früheren Untersuchungstermin zu bekommen. Danach will ich in die Klinik und mit einem der Ärzte unseres letzten Besuchs sprechen. Ich werde mir mein Leben lang Vorwürfe machen wenn ich warte und etwas passiert mit Ihm. Hoffnung geben und auf den Termin warten ist das eine. Abwarten bis es zu spät ist das Andere.

Ich verstehe durchaus, dass mein Vater nicht der einzige dort mit schwerwiegenden Problemen ist, dennoch hat er einen bösartigen Krebs der sich meiner Meinung nach in 11 Tagen rasant entwickelt hat. Ich hoffe, dass sich ein vorzeitiger Termin finden lässt.

p.s. Verzeiht mir, dass ich so spät schreibe, aber in der Zwischenzeit waren Betreuungsvollmacht, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügen und die Eintragung der Betreuer ins Zentralregister angesagt. Was ein sch**ß Papierkram. Dazu noch ne 2 tägige Dienstreise und und.

@ Juliaaa: Habe noch nicht so viel Deines Beitrags geschafft, aber "chapeau". Ich werde wie Ihr kämpfen und meinen Vater dazu motvieren.
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