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Alt 29.12.2010, 21:07
Delal12345 Delal12345 ist offline
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Unglücklich Total verzweifelt

Hallo ihr Lieben,

ich bin total verzweifelt.

Mein Vater (47) hat seit Juli die Diagnose nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (Plattenepithel). Er hatte eine Metastase im Kopf und eine Metastase in der Wirbelsäule. Beide Metastasen wurden mit der Strahlentherapie erfolgreich entfernt, was uns sehr gefreut und motiviert hat.

Der Tumor in der Lunge wurde mit der Chemo (Cisplatin und Vinorelbine) behandelt. Diese hat gottseidank sehr gut angeschlagen, sodass auf den CT-Bildern vom Haupttumor (ursprüngliche Größe von 2 cm) überhaupt nichts mehr sichtbar war.

Die Chemo- und Strahlentherapie sind seit September beendet. Er hat dann noch etwa 4-6 Wochen gebraucht bis er sich von den Nebenwirkungen der Chemo erholt hat. Ab Ende Oktober ging es ihm dann erstaunlich gut. Die Nebenwirkungen waren zurückgegangen und die Haare fangen auch wieder an zu wachsen, fast wieder der alte Papa.

Vor 2 wochen hat er dann in der unteren Bauchgegend einen Knoten festegestellt. Wir sind sofort ins Krankenahus in die Notaufnahme. Der Arzt vermutete ein Lipom (=gutartige Fettgeschwulst) oder eine Metastase, wir sollen zum Hausarzt. Darufhin bin ich zum Hausarzt. Dieser meinte, es sei Zitat: "scheißegal ob es eine Metastase oder ein Lipom sei, ich soll mich damit abfinden dass mein Vater unheilbar krank ist und mich langsam von ihm verabschieden." Wie kann man einen Menschen der noch topfit ist, der sogar noch arbeiten geht und auch sonst alle seine Sachen selbst erledigen kann aufgeben???? Ich bin soo sauer auf den Arzt. Wenn es nach ihm geht, soll mein Papa Schmerzmittel nehmen und auf seinen Tod warten, mehr sei nicht zu tun. Ich bin so froh, dass mein Vater nicht mit zum Hausarzt gekommen ist.

Inzwischen hat sich ein weiterer Knoten in der Herzgegend gebildet. Was sollen wir nun tun? Die Ärzte wollen ihn nicht behandeln. Kann mir jemand von Euch bitte einen Rat geben?


Was ich Euch auch noch fragen wollte: Mein Vater musste sich richtig durchsetzen, damit die Ärzte für ihn einen Rehaantrag stellen. Nach einer so stark belastenden Therapie müssen die Ärzte das doch von sich aus machen oder nicht. Wir warten jetzt immernoch auf eine Antwort seitens der Krankenkasse.

Mein Text ist sehr lang geraten. Entschuldigt dies bitte. Aber ich musste das alles unbedingt mit Euch teilen.

Viele liebe Grüße
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