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Alt 09.12.2010, 19:14
chipsy2008 chipsy2008 ist offline
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Standard Mein Lebensgefährte hat es geschafft nach langem Kampf

Hallo,
am 4 November diesen Jahres ist der liebste Mann, den ich je in meinem Leben lieben durfte, nach schwerer, langer Krankheit in meinen Armen gestorben
Begonnen hat sein Krebs 2003, da fing der Darmkrebs an, er rief mich sehr verzweifelt an eines Tages. es war eine Woche vor seinem 50 Geburtstag und meinte, die Ärzte haben Darmkrebse festgestellt. Den Montag darauf ging er dann ins KH. Dort macht man Chemostrahlentherapie und er wurde wieder gesund, sodass er im Januar darauf wieder als geheilt entlassen wurde. Einige Zeit später erkrankte er an Depressionen, bei der Chemostrahlentherapie ist durch die Bestrahlung der untere Bereich in Mitleidenschaft gezogen worden. Im selben Jahr wo auch meine Mutter starb fand man bei meinem Lebensgefährten Metastasen in beiden Nieren, eine musste raus die anderer bekam durch einen Port, den man ihm vorher noch einoperierte, die nächste Chemo. Wie durch ein Wunder war danach die Niere vollständig Metastasen frei. Diese kamen dann mit voller Wucht dieses Jahr in Form von Metastasen in Leber, Niere, Lunge und Beckenknochen, der schon zu einem Drittel angefressen war. Und wieder bekam mein Lebensgefährte Chemostrahlen in Kombi, bis er dann vor ca vier Monaten merkte, dass sein Bauch so dick und hart wurde, er ging zum Arzt und der meinte die Leber ist dreimal so groß füllt fast den ganzen Bauchraum aus und ist voller Metastasen. Beim Chemoarzt, der ihn dann vor die Wahl stellte entweder nochmal weiter Chemo oder einfach nur Palliativmedizin, meinten wir beide, wir versuchen es nochmal. Nach dem ersten Mal wurde abgebrochen und er musste ins KH, er bekam Palliativmedizin und kam für vier Wochen nach Hause. Am 3 November bekam er starke Schmerzen und guckte mich aus einer Mischung aus Ich habe Schmerzen bitte hilf mir und ich will nicht sterben ich liebe Dich doch will Dich nicht allein lassen und Verzweiflung an. In diesem Moment wusste ich...nein.. wir beide wussten was los war. Um 4 Uhr den nächsten Morgen kam er dann ins KH, wo er dann in meinen Armen starb. Ich musste ihn "gehen" lassen war mir unsagbar schwer fiel. Ich merkte aber später, als er nur einige Sekunden später starb, wie richtig ich gehandelt hatte, denn er hatte schon einen Todeskampf von sieben Stunden hinter sich. Einige Sekunden, nachdem ich ihn gebeten habe zu „gehen“ starb er an meiner Hand, die ich ihm danach auch noch lange hielt.

Geändert von chipsy2008 (09.12.2010 um 19:30 Uhr)
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