Thema: Breuss-Kur
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Alt 24.04.2004, 09:13
Gast
 
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Standard Breuss-Kur

Naja, wie die Schulmedizin zum Thema Fasten steht oder Breuss oder zu anderen Therapien, davon kann man sich ja mal ein Bild bei www.********** machen. Diesen Link gebe ich hier nur an, weil ich damit deutlich machen will, dass es total unterschiedliche Ansichten zu den verschiedenen Themen gibt, sogar unter "Wissenschaftlern" herrscht da noch lange keine Einigkeit.

Sylvia hallo! Ich stimme dem, was du schreibst, zu. In einem Punkt aber muss ich dir widersprechen: Der Mensch war vielleicht in der Hauptsache mal Jäger, aber nicht zu Urzeiten. Wir sprechen ja hier von einem sehr, sehr langen Zeitraum, in dem der Mensch sich entwickelt hat. Und die größte Zeit davon hat er von pflanzlichen Dingen gelebt. Wobei die Aufnahme von Insekten (auch die zufällige) ja noch als "Fleisch"aufnahme verstanden werden kann. Da wir genetisch gesehen dem Schimpansen am ähnlichsten sind, braucht man eigentlich nur zu schauen, wie dieser sich ernährt. Und sowohl unser Gebiss als auch unser Darm weisen darauf hin, dass wir Pflanzenfresser sind. Ich werde mal einen entsprechenden Link raussuchen, okay? Das Argument mit dem Überleben im Winter kann man so auch nicht stehenlassen, denn ursprünglich stammt der Mensch aus den Tropen. Ein weiteres Argument (für den Winter und fürs Fasten): Menschen, die sehr wenig Nahrung zu sich nehmen, werden älter als die, die ständig satt und rund sind und deren Verdauungssystem im Dauereinsatz ist.
Aus o.g. Gründen finde ich Ellis Einwände auch geradezu lächerlich, wenn sie behauptet, unsere Lebenserwartung wäre im Vergleich zu vor 100 Jahren so drastisch gestiegen. Selbst vor 100 Jahren haben die Menschen schon schlechte Kost zu sich genommen, dass hatte doch mit Urkost nichts mehr zu tun... Auch das Mittelalter und auch die Antike braucht man nicht heranzuziehen, denn das war bereits der Beginn der Zivilisation und kulturellen Veränderungen im Leben des Menschen und damit eine Verschlechterung seiner Ernährungssituation. Schaut euch die Ursprünge an.

Und wenn man Wilhelms Behauptung zugrundelegt, der von Menschen berichtet, die weit über 100 Jahre alt geworden sind, dann braucht man auch auf die 85 nicht mehr stolz zu sein. Außerdem kommt es ja auch noch ein wenig auf die Lebensqualität an. Welcher alte Mensch in der heutigen Zeit und bezogen auf die Industrienationen ist denn ab dem 50. Lebensjahr noch gesund? Welcher stirbt noch eines natürlichen Todes? Die meisten Menschen krepieren an den schrecklichsten Krankheiten, das kann man auch nachlesen.

Übrigens noch kurz zu Breuss: Ob das Fasten sinnvoll ist oder nicht, ganz, ganz wichtig ist eine Ernährungsumstellung zu 100% nach dem Fasten, denn sonst wird sich wahrscheinlich nach kurzer Zeit herausstellen, dass alles für die Katz war! Denkt bitte über Wilhelms Worte nach.

Viele Grüße.