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Alt 05.11.2010, 08:52
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Standard AW: Das "Loch"-danach...

hallo,
mein vater ist vor 16 jahren an krebs gestorben. von der diagnose bis zum ende hat es nur 6 wochen gedauert. wir wurden alle überrannt. keiner hat etwas geahnt. wir konnten uns nicht richtig auseinandersetzen oder verabschieden. er konnte sich nicht verabschieden, da er die letzten 2 wochen nicht mehr reden konnte. es war einfach nur hammermässig, diese gewalt der krankheit. diese stärke, diese macht.
nach 16 jahren sieht es so aus:
ich gehe nicht zur der urne auf dem friedhof. schon auf der beerdigung hatte ich keinen bezug dazu. er ist in meinem herzen. ich rede manchmal mit ihm, besonders zu gedenktagen oder feiertagen, wenn mir die stimmung danach ist.
im wohnzimmer gibt es eine wand mit familienphotos, auch von ahnen, die ich nicht kenne. aber manchmal komme ich ins zimmer und sage ihnen etwas.

aber wir sprechen oft von ihm und oft genug bedaure ich, das er seine enkel nicht richtig kennengelernt hat.
ich glaube, diese gefühle werden nie verschwinden.

vor 3 jahren verstarb meine oma. sie war einfach alles für mich. wir haben uns so gut verstanden. wenn ich ihre photos sehe, tuts noch sehr weh und ich rede oft mir ihr.


liebe grüsse
ute
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