einen schönen Abend hier im Forum,
nun mal nicht so hitzig Klaus
Wer meine Beiträge gelesen hat, wird wissen, dass ich 2007 von Frau Prof. R. das erste mal nach Sugarbaker operiert worden bin. Die anderen Ärzte vor ihr hatten mich mehr oder weniger aufgegeben und mir noch ein bis zwei Jahre Lebenszeit gegeben, vorausgesetzt ich mache einen Chemo-Zyklus von 28 Behandlungen. Nach der dritten Behandlung hatte ich nur noch wenig Lebensmut. Allerdings hatte sich der Baufellkrebs schon sehr ausgebreitet und sich über Leber, Milz, Gallenblase und Darm hergemacht.
Wie ihr seht, lebe ich immer noch, trotz eines erneuten Rezidiv im vergangenen Jahr. Bin gerade von einer REHA aus Bad Suderode zurück und mir geht es körperlich recht gut.
Ich stimme Klaus insoweit zu, dass es nur wenige Ärzte gibt, die diese Art der OP wirklich beherrschen. Dr. P., Dr. M. und auch Frau Dr. R. gehören ohne Zweifel zu diesen Spezialisten. Hier über die Anzahl der vorgenommenen Operationen zu streiten halte ich für müßig. Alle drei Ärzteteams haben nach meiner Auffassung ausreichend Erfahrung und gehen mit viel Idealismus und Verantwortungsgefühl an ihre Arbeit.
Entscheidend ist, dass man nicht zögert, wenn die OP nach Sugarbaker vorgeschlagen wird und im konkreten Fall auch als machbar eingeschätzt wird. Diese OP ist im Moment so ziemlich die einzige Methode, um den Tod zumindest für ein paar Jahre auf Distanz zu halten. Wenn alles gut läuft kann man durch diese Operation durchaus 10 Jahre Lebenszeit gewinnen. Ganz los wird man diese Art von Krebszellen wohl nicht.
So richtig kompliziert und nicht immer anwendbar wird diese Operation bei anderen Vorschädigungen (z B. der Nieren oder der Leber). Aber das sind alles Einzelfragen, die in den Vorgesprächen abgeklärt werden müssen.
Eine gute Beschreibung der Operationsmethode und die Kriterien für eine solche Operation findet man in einem Aufsatz der DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR VISZERALCHIRURGIE unter Leitung von Dr. P. unter dem Titel:
Basisprotokoll für ein multimodales chirurgisches Therapiekonzept zur Behandlung von Patienten mit Peritonealcarcinose mittels Peritonektomie/Multivisze-ralresektion und hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie
Ich habe leider nicht die Internetadresse dieses Beitrages, aber den Artikel als PDF-Datei gespeichert. Wer Interesse hat, einfach eine PN an mich.
Viele Grüße
Klaus aus Berlin