Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 09.09.2010, 19:31
Sängerin Sängerin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2009
Ort: Pirmasens
Beiträge: 37
Standard AW: Lebertumor Inoperabel - Lebenserwartung???

Hallo Sternkind,

ja, ich hatte 1 1/2 Jahre Zeit mich mit der Situation zurecht zu finden. Aber ich hab es immer noch nicht geschafft.

Mein Mann (53 Jahre) hatte im Februar 2009 die Diagnose HCC. Er bekam Chemoembolisationen. Dabei wird in die Leber über eine Vene ein Chemomittel direkt in den Tumor gespritzt, um ihn zu verschließen. Operiert werden konnte mein Mann nicht, da er ein Leberzirrhose hat. Er wurde auf die Transplantationsliste gesetzt. Zu Beginn der Sommerferien 2010 in Rheinland-Pfalz kam endlich der ersehnte Anruf: "Wir haben eine Leber für Sie". Nach dreistündiger Wartezeit an der Uniklinik Heidelberg wurden wir nach Hause geschickt, da die Leber nicht zu gebrauchen war. Am nächsten Tag war ein Routine-CT. Dabei wurden dann Lungenmetastasen entdeckt.
Nachdem dann in der Thoraxklinik in Heidelberg eine Gewebsprobe entnommen wurde und alles bestätigt war, wurde er von der Transplantationsliste gestrichen, da keine T. mehr möglich ist. Dann wurde getestet, ob er für eine Chemo-Studie geeignet ist. Da aber sein Billirubin nicht stimmt, kam das auch nicht in Frage.
Jetzt bekommt er die Standarttherapie mit Nexavar.
Mit den Nebenwirkungen hält es sich noch in Grenzen. Wenn du hier nachliest, dann kannst du auch anderes feststellen. Natürlich kann das mit den Nebenwirkungen noch schlechter werden (Übelkeit, Durchfall, Haarausfall, Hand-Fuß-Syndrom, alles ist möglich). Aber jeder ist halt anders.

Der Arzt in der Uniklinik Heidelberg sagte auf meine Nachfrage, es gehe nicht mehr um Genesung, sondern nur noch um Lebensverlängerung bzw. Verbesserung der Lebensqualität. Da es meinem Mann im Moment recht gut geht, meinte der Arzt: "Wir reden zwar nicht nur über wenige Monate, aber auch nicht mehr über einige Jahre".

Ich will dir nicht den Mut nehmen. Lies viel nach, wenn es dir guttut (z.B. Deutsche Krebsgesellschaft oder hier im Forum).

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft.

LG
Angelika
Mit Zitat antworten