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Alt 30.06.2010, 06:46
Dakime Dakime ist offline
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Standard AW: und wieder epitheliales pleuramesotheliom - achtung lang

Hallo,

am 14.05. ist mein geschiedener Mann im Alter von 56 Jahren am Pleuramesotheliom verstorben.
Die Zeit, die ihm blieb, vom ersten Arztbesuch an gerechnet, betrug genau elf Monate und zwei Tage. In meinem Thread war 007 einer der wenigen, der mit seiner leider traurigen Erfahrung genau das beschrieben hat, was die Realität in den meisten Verläufen dieser Erkrankung bedeutet. Die klaren Aussagen von 007 sprechen in keinster Weise dagegen weiterhin Hoffnung zu haben. Im Gegenteil, mir haben seine Worte meist sehr geholfen, da er mir vor Augen hielt, eventuell eine andere Sichtweise zu entwickeln, Ängste abzulegen, die nun einfach nicht (mehr) angesagt sind - eben der Realität ins Auge zu sehen.
Hoffnung haben heißt ja nicht gleichzeitig den Kopf in den Sand zu stecken, darum kann ich die absolut heftigen und völlig überzogenen Angriffe gegen oo7 überhaupt nicht nachvollziehen.
Was soll er denn nach seinen Erlebnissen schreiben?
Schwammige Aussagen bekommen wir doch ausreichend von den meisten Ärzten.

@ronja - Würdest Du Dich denen gegenüber auch auf diese Art äußern - mit solcher Schärfe und diesem Zynismus???

Alle in diesem Forum befinden sich in einer angespannten Gesamtsituation. Das gesamte Leben hat sich durch eigene Betroffenheit, oder die eines Angehörigen verändert. Unsicherheit und Ängste bestimmen den Tag. Keiner weiß, wie der Verlauf bei jedem einzelnen Menschen aussehen wird. Beim bisherigen Stand der Wissenschaft steht jedoch leider fest, dass die Zeit, die bleibt, sehr eingeschränkt sein wird. Aus diesem Grund sollten sich Gedanken, die 007 äußert, unbedingt bedacht werden - er hat diese Krankheit mehrmals begleiten müssen!
Nur der Betroffene selbst entscheidet letztendlich den Behandlungsweg, aber die Angehörigen sollten unbedingt bemüht sein, der Realität ins Auge zu sehen und der Lebensqualität große Aufmerksamkeit schenken.
Das war es wohl, was 007 auszudrücken versucht hat, und darin kann ich ihn voll und ganz unterstützen.

Allen, die zur Zeit hier lesen, wünsche ich viel Kraft, gute Gedanken und trotz aller Sorgen Toleranz.

Ute
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