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Alt 24.06.2010, 18:39
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Wasser13 Wasser13 ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

Liebes elkchen,

es ist furchtbar, einen geliebten Menschen gehen lassen zu müssen. All die gemeinsamen Jahre und all die Träume, die man hatte - und jetzt das "nichts". Ich wünsche Dir, dass Du Trost darin findest, zu wissen, Du warst da für ihn! Er hat Dich geliebt. Und Du musstest sehen, dass Ihr ihm nicht mehr helfen könnt.

Ich kann das nachempfinden, ich war auch mal an diesem Punkt ... und ich bin bis heute dankbar dafür, dass er in Würde und Ruhe gehen konnte.

Anfangs ist man ja immer noch sehr von außen her beschäftigt (Beisetzung, Nachlass, Abmeldungen, ...). Irgendwann ist dieser Punkt dann aber auch vorbei - und dann muss man sich dem "danach" stellen.

Arbeit ist sicher eine gute Überlegung. So bekommt der Tag wieder eine Struktur. Und dann ist da ja noch Dein kleiner Gefährte, der Dich an die frische Luft zieht. Auch gut so.

Elckchen - das klingt jetzt recht nüchtern, ich habe das aber auch erlebt: anfangs standen sie da (Kollegen, Bekannte, Nachbarn ... mit Entsetzen, auch einem Stück weit Neugierde) doch sehr bald habe ich gesehen: die Welt dreht sich einfach weiter, keiner wollte mehr wissen, wie es mir geht. So gingen die Wochen in's Land. Ich ging arbeiten, ging mit meinen Hunden (war, bin's noch: "behundet"), räumte mein und unser Leben auf.

Nach seinem Tod musste ich dann feststellen, dass die Zeit der Sterbebegleitung nicht spurlos an mir vorbeigegangen ist, obwohl ich immer dachte, ich sei stark. Mein Körper hat mich in die Schranken gewiesen (habe mich davon erholt, klar, hat aber gedauert ...).

Dir liebes elckchen, viel Kraft in den nächsten Wochen! Du wirst sehen: Deine Energie kommt zurück und Du findest Deinen Weg.

Mit mitfühlenden Grüßen ...
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