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Alt 26.03.2004, 17:02
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Standard Expander-Silikon-Austausch u. Mamielle

Hallo zusammen,

bei mir wurde im Juni 2003 anläßlich einer Ultraschalluntersuchung bei meinem Frauenarzt eine Zyste festgestellt. Der Arzt der mir die Mammographie gemacht hat und auch mein Frauenarzt meinten dann, ich "bräuchte mir keine Sorgen machen, es sehe alles harmlos aus". Im Herbst 2003 hat mich dann mein Frauenarzt ins Krankenhaus geschickt, damit ich da noch mal eine Ultraschalluntersuchung machen lasse (die haben da wohl ein besseres Gerät). Als man sich im Krankenhaus nicht ganz sicher war, ob es wirklich eine Zyste ist, habe ich mich dazu entschlossen, dieses "Ding" entfernen zu lassen, damit ich sicher weiß, was es jetzt genau ist und ob es wirklich unbedenklich ist.

Die Operation fand dann am 28.01. d.J. statt. Ich hatte eigentlich keine großen Bedenken wegen der Operation bzw. dass die Sache bösartig sein könnte. Am meisten Sorgen machte ich mir eigentlich wegen der Narkose (hatte da mal vor 3 Jahren ein Myom operiert bekommen und da ging´s mir nach der Narkose ziemlich schlecht.

Ich war nach dem Eingriff relativ schnell wieder beim Arbeiten, so ca. 7 Tage nach der OP (der Schnitt war nur ca. 2 bis 2,5 cm groß) und mir ging´s gut. Ich bekam dann im Büro einen Anruf meines Frauenarztes, der mir dann am Telefon (!!) erklärte, ich müsse nochmals operiert werden, da man am Resektionsrand eine atypische Zellveränderung festgestellt habe! War ein totaler Schock für mich. Die operierte Zyste stellte sich im übrigen als Fibroadenom heraus und war gutartig. Die atypischen Zellen stellten sich dann als DCIS heraus.

Also wieder ins Krankenhaus - die 2. OP fand dann 14 Tage nach der ersten statt. Es wurde wieder die gleiche Narbe aufgemacht - natürlich war sie jetzt ca. 5 cm groß. Rund um die atypischen Zellen wurde dann noch mal nachgeschnitten, so ca. 1 cm. Wieder warten auf den hystologischen Befund.

Es stellte sich leider heraus, dass sich am Schnittrand Richtung Brustwarze immer noch Zellveränderungen befinden, es musste dann noch ein 3. Mal eine Woche nach der 2. OP operiert werden (bei der Vorbereitung zur OP kannte man mich schon von den letzten Malen!!)

Leider hatte ich nach der 3. OP immer noch keine Ruhe - das DCIS hatte den ganzen Milchgang bis vor in die Brustwarze ausgebreitet. Der Abstand zu den gesunden Zellen stellte sich als minimal heraus (nur ca. 2 bis 3 mm und man sollte ja 1 cm haben).

Mein Operateur hat mich dann geraten, die Brust abnehmen zu lassen. Als ich das erfahren habe, konnte ich überhaupt nicht reagieren, geheult habe ich auch nicht im ersten Moment, die Tränen hatte ich schon während bzw. zwischen meinen 3 Operationen völlig verbraucht!

Als ich einigermaßen wieder klar denken konnte, habe ich mich entschlossen, erst einmal eine zweite Meinung bei der Uni Tübingen einzuholen. Man hatte mir gesagt, es sei jetzt nicht so dringend, ich sollte mich aber in den nächsten 1 bis 2 Monaten operieren lassen. In Tübingen hat mir der Arzt dann das bestätigt, was ich schon von meinem Frauenarzt und von meinem Operateur wußte - Entfernung der Brustwarze und der Brustdrüse.

Jetzt sind ein paar Wochen vergangen und ich habe mir bereits meinen OP-Termin (22.04.) geben lassen und mich auch für einen Wiederaufbau mit Silikon entschieden. Natürlich habe ich trotzdem furchtbar Angst (wie ist das mit den Schmerzen? Ist das Silikon die richtige Entscheidung? Wie sieht das Ergebnis aus?) u.s.w. u.s.w. Aber das kennt ihr ja sicher alle zur genüge.

Mein Operateur hat mir ein Bild von einer Frau gezeigt, die er operiert hat - sieht gar nicht schlecht aus, wäre froh, wenn es bei mir so würde! Mit der Brustwarzenrekonstruktion habe ich mich noch nicht befasst, ich will erst mal schauen, wie es ohne aussieht. Außerdem werde ich dann - wenn die Ablatio gemacht ist und das Implantat eingesetzt wurde - 5 Operation an der linken Brust hinter mir haben. Das reicht mir dann erst einmal!

Grüße Doris
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