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Alt 10.06.2010, 21:05
Farfalina Farfalina ist offline
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Standard AW: Triple negativ - trotzdem Taxomifen 2 Jahre lang?

Hallo zusammen und erstmal ein Riesen Dankeschön an Annedore, dass du für mich mal bei deinem Onkologen nachgefragt hast! Das war sehr, sehr nett!!!

Ich habe inzwischen mit einer weiteren Ärztin von der AOK gesprochen, die mir allerdings mitteilte, dass es durchaus möglich ist, Tamoxifen auch bei Östrogenrezeptor-negativen Tumoren zu geben. Auch wenn nur 1% der Progesteronrezeptoren positiv reagiert haben, hat man wohl schon positive Erfahrungen mit Tamoxifen gemacht. Die Chance ist halt nur nicht so besonders hoch...

Warum in meinem Fall entschieden wurde, Tamoxifen zu verordnen, konnte sie mir am Telefon auch nicht sagen, da sie hierzu die kompletten Laborbefunde benötigen würde. Aber mein Onko hatte ja bereits gesagt, dass mein Tumor so gross und agressiv sei, dass man "aus allen Rohren" schiessen müsse...

Die Ärztin der AOK stutzte zunächst, als sie hörte, dass mir nach der ersten Tumorkonferenz zunächst gesagt wurde, dass wir den Hormonstatus ausser Acht lassen könnten. Erst auf meine jetztige Rückfrage, wieso denn nun doch Tamoxifen gegeben würde, meinte mein Onkologe, das wäre immer geplant gewesen. "Weiterbehandlung nach den AGO-Richtlinien" und das sähe Tamoxifen vor, auch wenn er dies nicht explizit erwähnt hätte... Die Ärztin der AOK meinte, es könne sein, dass die Laborbefunde nach den OPs abweichend zur Stanzbiopsie gewesen sein könnten. So etwas wäre zwar extrem selten, aber würde dennoch vorkommen. Oder es könnte auch sein, dass man tatsächlich einfach alle Mittel ausschöpfen wolle, um meinen Krebs zu besiegen...

Die Kommunikation wäre natürlich trotzdem extrem ungünstig gewesen und meine Verunsicherung sehr verständlich. Ich solle nochmals ein Gespräch mit meinem Onkologen suchen... Nur scheint mir dieser zur Zeit sowas von genervt von mir zu sein, dass ich das erstmal nach hinten verschiebe...

In knapp zwei Wochen bin ich eh in der AHB und kann dort vielleicht auch noch mal mit einem Onkologen sprechen...

Zur Zeit bin ein wenig bedröppelt, weil mein Tumor (den ich doch schon längst abhaken wollte...) auf einmal wieder so bedrohlich wirkt...

Habt ihr eigentlich Kopien der Protokolle der Tumorkonferenzen erhalten?? Ich hab' lediglich den Entlassungsbrief vom Krankenhaus nach den OPs und ansonsten keine Unterlagen...
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