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hallo bianka,
vor 16 jahren ist mein papa an krebs gestorben. wir konnten gar nicht mal richtig abschied nehmen. innerhalb von 4 wochen war sein körper vom krebs durchzogen.
es waren vielen unausgesprochene dinge. viele fragen, oft wünschte ich mir, ich könne ihn noch mal für einen tag bei mir haben.
am anfang habe ich immer auf ein zeichen gewartet. manchmal bildete ich mir ein, die "neue" amsel in unserem garten, die uns immer so beobachtet, könne von ihm sein. ich beobachte heute noch die wolken und spreche zu ihm. manchmal stelle ich mich auch vor der bilderwand unserer familie und seufze mich bei ihm aus. wenn du doch hier wärst.
das gleiche mit meiner oma, die vor 2 jahren endlich sterben durfte. ich vermisse sie immer noch so sehr.
ich wanke mit mir persönlich noch immer, was ich glauben soll. gibt es ein leben nach dem tod oder nicht. wenn ja, dann werden wir sicherlich beobachtet von unseren lieben.
wenn nein, dann kann auch nichts kommen.
ich war auch sehr erschrocken über meine reaktion nach den urnenbeisetzungen. ich kann seitdem nichts mehr mit den gräbern und dem friedhof anfangen. meine mutter, die das grab pflegt, versteht mich nicht. aber ich sage, sie leben alle in der erinnerung meines herzens weiter, in den bildern, in den geschichten, die wir erlebt haben. und das sind die dinge, die wirklich von einem übrig bleiben. die erinnerung bei den menschen, die den toten gekannt haben.
liebe grüsse ute