[Mariesol]

Liebe Nicole,

das Leben sieht manchmal nicht fair aus...das stimmt!
es tut mir sehr leid, dass es Deiner Mutter und damit auch Deinem Vater so schlecht geht.
Auch mein Vater hat seine Krankheit nicht wahr haben wollen. hat erst viel zu spät die Symptome beachtet und ist noch viel später zum Arzt gegangen.Ich fand es auch nicht fair, dass er mit dem Verdrängen, der Krankheit so viel Zeit gegeben aht sich auszubreiten.... aber ich habe es genommen wie es war. Ich habe ihn in all dieser Zeit liebevoll begleitet...ich war übrigens die einzige von drei Kindern.
Wir hatten trotz all der Sorgen und Ängste eine wunderbare Zeit. Eine ganz enge und eine ganz besondere Zeit. Ich blicke sehr dankbar zurück und freue mich, dass wir dieses Geschenk hatten.
Ich möchte Dich ermutigen, die Krankheit Deiner Mutter anzunehmen und mit ihr die Stunden zu genießen in denen es ihr gut geht.
Du wirst jedoch die Depression Deines Vaters nicht auch noch schultern können. Hier wäre es sicher gut, wenn Ihr Euch Hilfe sucht.Dies wäre auch eine große Entlastung für Dich. Wende Dich an Caritas . Da kannst Du ein erstes Gespräch suchen. Sie werden Dir weiterhelfen und auch einen Weg für Deinen Vater finden.
Ich wünsche Dir Zuversicht und die Kraft das unabänderbare anzunehmen.
Alles Liebe Mariesol