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Alt 07.02.2010, 18:03
Zicke Zicke ist offline
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Standard AW: Interferon? Was spricht dafür, was dagegen?

hallo birgit!

interferon ist ein bißchen wie den teufel mit dem beelzebub austreiben.... soll heißen, mit interferon riskiert man nicht unerhebliche nebenwirkungen, ohne interferon riskiert man ein rezidiv. also irgendwie die entscheidung zwischen pest und cholera, auch wenn das drastisch klingt.

ich selbst habe interferon auf anraten meines arztes gespritzt, dachte, die knochenschmerzen krieg ich mit parazetamol schon in den griff. stimmte auch, dummerweise nur war ich allergisch gegen das interferon (das trifft aber nicht jeden!), der irreversible schaden an meinen thrombozyten konnte nur durch eine milzentnahme aufgefangen werden. nach drei monaten und mit nurnoch 2000 thrombozyten (kein schreibfehler, normal sind 150000 bis 400000) habe ich das interferon sofort abgesetzt, mußte mir nach sechs monaten die milz entfernen lassen (seitdem gott sei dank normale thrombozytenwerte!), neun monate später war das rezidiv da...

jetzt nach der hochdosis-chemotherapie hat man schon gesehen, daß mein knochenmark durch das interferon (oder vielmehr meine allergie darauf) sehr gelitten hat. meine stammzellen waren kaum zu moboilisieren, aber jetzt ist endlich alles hinter mir,

gut, ich bin vielleicht ein sehr krasser fall, aber ich denke, das zeigt einfach, daß diese entscheidung verdammt gut überlegt sein soll! aber ganz ehrlich...wäre ich nicht allergisch gegen das zeug, ich würde mich wohl wieder dafür entscheiden, es ist immerhin eine chance...

ganz liebe grüße,

dat zickchen
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