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Alt 23.04.2002, 17:32
Gast
 
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Sali Hannelore,
bin schon wieder da (habe spontanen Urlaub diese Woche genommen, daher so viel Zeit). Danke für Deine Antwort.
Deine Geschichte klingt so vernünftig - besonders auch von der Seite der Aerzte aus gesehen - , dass ich mir dabei gedacht habe: Ach, wären doch alle Aerzte so! Da wurde bei Dir geschaut, erklärt, abgewogen und für nötig oder auch unnötig gehalten, und es ist GUT! Und dann erlebst Du da so im Gegensatz wie es bei Deiner Schwester schief läuft, weil da irgend so ein Gynäkologe einfach nicht richtig hingeguckt hat!

Tja, und was TUN wir in solchen Situationen, wenn uns ein Arzt eine "Fehldiagnose" oder "Blech" erzählt? Sobald wir davon erfahren haben, sind WIR die Dummen, lassen ihn links liegen und suchen uns notgedrungen einen anderen!
Als ich Deine Zeilen von Deiner Schwester gelesen habe, dachte ich mir: Das ist einfach nicht fair! Kann man diesen Gynäkologen denn nicht anklagen? Schadenersatz verlangen?
Ich weiss, dazu hat man nicht auch noch die Nerven. Und wir haben nicht auch noch die Zeit für so einen Quatsch! Aber offenbar gibt es viel zu viele dieser Aerzte, die irrtümlicherweise eine falsche Diagnose stellen, weil sie vielleicht nicht genügend Erfahrung besitzen und kommen dann ungeschoren davon, so unter dem Motto: Tja, eine Krebsdiagnose ist nun mal schwierig zu erstellen, selbst für einen Arzt! Jawoll!
Aber so lange wir Patienten das akzeptieren und GLAUBEN, ... wird es doch immer so weiter gehen! Die Aerzte können unter dem "Deckmäntelchen" als Arzt schön weiter so machen! Anstatt dass jene Aerzte, welche nicht über genügend Erfahrung verfügen, ehrlich genug sein sollten, um uns Patienten an einen wirklich guten Spezialisten weiter zu empfehlen, handeln sie nach IHREM Gutdünken und aus Unwissenheit.
Ein Gynäkologe ist kein Krebsspezialist, das sollte man hier vielleicht mal erwähnen. Selbst wenn er sich durch Kurse und Weiterbildung aktuell auf dem Laufenden hält. Das selbe gilt für einen Hausarzt. Aber Gynäkologen und selbst Hausärzte nehmen sich oft das Recht heraus, uns Krebspatienten zu BERATEN! Und wenn diese zu uns sagen: "Frau X, das ist kein Krebs, das ist nur blablabla, ...", dann GLAUBEN wir ihnen, weil wir ihnen glauben wollen!

T'schuldige, Hannelore, meine "krasse" Seite geht wieder mit mir durch! Du bist bestimmt auch nicht gerade in der Stimmung dazu, wo Du Dir doch jetzt hauptsächlich Sorgen um Deine Schwester machst.
Was mich noch interessieren würde, ist die Seite der Sinn-Frage für Dich. Du hast geschrieben, dass Du das Sterben Deiner ersten Schwester miterlebt hast, als ob Du das SELBER wärst, und kurz darauf ist die Krankheit auch bei Dir ausgebrochen. - Wie gehst Du damit um?

Ganz liebe Dientagsgrüsse
von Brigitte
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