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Alt 16.02.2004, 11:57
Gast
 
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Standard Habe Angst....

ich habe auch angst.....mein vater ist am 1.9.2003 gestorben (demenz vom typ alzheimer) meine mutti hat ihn bis zum schluß gepflegt. und jetzt haben wir erfahren, daß sie BSDK hat - mit metastasen in der leber. man mußte ihre gallenblase entfernen, weil sie bereits kurz vor dem platzen war (die gallenflüssigkeit konnte nicht ablaufen). wer weiß, was ihr erspart geblieben wäre, wäre die gallenblase geplatzt.........morgen sollte sie ihre erste chemositzung bekommen, aber heute bringen wir sie ins krankenhaus, weil sie schmerzen im bauch hat. außerdem ist ihr bauch sehr dick geworden, vermutlich wasser, sagt der arzt. kann abgepumpt werden, wird aber in 2 tagen wieder voll wasser sein. sie ist auch wieder gelb geworden, auch kein gutes zeichen. anmanchen tagen bin ich sehr zuversichtlich und glaube, sie wird zumindest noch 1 jahr "leben" und heute geht es mir sehr schlecht und ich fürchte, daß sie ostern oder muttertag nicht mehr bei uns sein wird. ich muß aber für meine kleine tochter, sie ist 6 jahre alt, halbwegs "funktionieren". ich will vor ihr nicht weinen, das fällt mir oft sehr schwer, aber sie weiß ja nicht, wie krank ihre oma wirklich ist. kann man ein kleines kind schon damit belasten? sie liebt ihre oma sehr, außerdem habe ich angst, daß sie vielleicht was diesbezügliches zur oma sagen könnte und das wäre für sie auch nicht aufbauend.....
ich weiß auch nicht, wie ich das die nächste zeit durchstehen soll, einen 30-stunden-job, ein 6 jähriges schulkind und eine 60km entfernt lebende, kranke mutter unter einen hut zu bringen (vom haushalt rede ich gar nicht, der bleibt sowieso liegen). ich bemühe mich, soviel zeit wie möglich bei meiner mutti zu verbringen, aber ich habe immer das gefühl, daß es noch zu wenig ist. wie macht man das, daß man halbwegs optimistisch dem patienten entgegentritt?? für mich ist das eine fast übermenschliche anstrengung, dabei bin ich dann nicht so liebevoll wie ich gerne wäre. ich fühle mich so hilflos....................
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