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Alt 09.10.2009, 22:13
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Marek Jan Marek Jan ist offline
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Standard AW: Für Dich, Sternenkind Mario L 21 Jahre alt *25.04.1984 +23.10.2005

Zwischen Hoffen, bangen und beten um Erlösung.

Ich denke heute 4 Jahre zurück, als wir gemeinsam gekämpft haben. Der Kampf war voller Widersprüche, denn ich habe gehofft bis zu letzter Minute, dass Du es weiter schaffst zu leben. Gebetete, dass Du weiter leben darfst und doch auch um deine Erlösung in manche Sekunden aus liebe gebeten. Recht verwirrend, wenn ich in die Zeit zurückgehe.

Ich bat für Dich, dass es Dir besser geht und Du keine Schmerzen mehr erleiden muss.
Gehofft auf ein Wunder, der Dich wieder heile macht und Dir ein Leben, dass Du nicht mehr so hattest wie Du Dir wünschtest geben sollte.
Aber auch in manchen Momenten, als Du mir sagtest, ich kann nicht mehr, es tut so weh, habe ich gebetet, dass es sanft und ohne Schmerzen zu ende geht.

Das hoffen auf die Erlösung war so schmerzhaft, dass es mir bis heute einen Klos in den Hals schnürt. Aber ja, ich habe Dich so sehr geliebt, dass auch ich bereit war diesen Weg zu gehen. Jetzt langsam wird es draußen Dunkel und wie jedes Jahr denke ich nach, über den Krebs, der deinen Körper immer schwächer machte und Dir doch so viel Qualität am Leben nahm. Aber trotz allen war dein Leben sehr lebendwert, denn wir hatten was, was viele nur aus ihren Träumen kennen. Wir hatten die wahre Liebe die bedingungslos war, die über allen den stand und uns keiner nehmen konnte.

Manchmal dachte ich, als ich über eine Erlösung nachdachte, dass ich schwach bin, wie alle andere und aufgebe, aber nein es war keine Resignation sondern Schmerz Dich so leiden zu sehen.

In paar Tagen jährt sich der Tag zum 4 mal und ich werden auch an diesen Tag an deinen Grab stehen und ganz doll an dem Moment denken, an den letzten Moment des Abschiedst und es wird wieder sehr verwirrend werden, denn nur jemand der es mit vollen Herzen erlebt habt kann mich verstehen.

Im ersten Moment war ich friedlich und dankbar, dass Du nicht mehr um Luft schnappen / kämpfen muss. Ich war bei Dir als Du in meinen Armen starbst und für Dich erleichtert, als es zu ende ging. Aber noch in der Nacht schrie ich laut draußen „Komm bitte zurück!“ Ich kniete auf den Boden und schrie, weil ich merkte wie sehr es weh tat, Dich nicht festhalten zu können und Dich nicht begleiten zu dürfen auf dieser Reise.

Du bist nicht fort, denn ich merke immer wider, dasa die Liebe da ist.

Eine Reise durch die Zeit mit verwirrenden Momenten, zwischen lachen und weinen, zwischen hoffen und bangen und einer Erlösung der Schmerzen und Befreiung des Geistes aus den schwachen kranken Körper.

Flieg hoch den Licht entgegen, aber vergesse nicht, dass unser Band und immer verbinden wird.

Marek Jan
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Was vergangen kehrt nie wieder,
aber ging es leuchtend nieder,
leuchtet`s lange noch zurück.

www.meinetrauer.de

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