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Alt 19.08.2009, 21:57
Jafe Jafe ist offline
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Registriert seit: 01.06.2009
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Liebe Madeleine,
Deine Mutter hat sich doch nicht aufgegeben. Sie hat doch gesagt, dass sie für Deine Schwestern und Dich leben will. Da ist doch schon ein erheblicher Lebenswille in diesem Satz.
Sie ist durch die ganzen Behandlungen warscheinlich müde und erledigt. Ein sich wieder aufraffen fällt da unwarscheinlich schwer. Diesen Satz, ich will nicht mehr, habe ich oft von meiner Großmutter gehört. Sie war 35 Jahre bettlägerig. Aber sie wollte doch noch und hat sich immer wieder aufgerafft.
Trotzdem denke ich, Du sollst Deine Mutter nicht bedrängen, sondern ihr zur Seite stehen und Hilfestellung geben. Sie ist ein mündiger Mensch und kann selbst entscheiden.
Das mag sehr pragmatisch klingen, ist aber nicht böse gemeint. In meiner Familie gibt es sehr viele schwere Erkrankungen und ein kämpferischer Lebenswille ist auch nicht immer bei jedem da. Wir stehen dann immer nur zur Seite mit Gesprächen und körperlicher Hilfe, wenn es im Moment nicht so geht.
Als Angehöriger ist dies schwer einzusehen. Das verstehe ich vollkommen. Ich habe es schon als kleines Kind lernen müssen. Ich hatte Zeit meines Lebens Angst um meine Omi, dann Opi, Tante,Onkel, Mutter, Vater, Cousine. Es tut richtig weh. Ich wünsche ´Dir die Kraft, damit zurechtzukommen.
Alles Liebe
Petra
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Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)

Geändert von Jafe (19.08.2009 um 22:09 Uhr)
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