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Alt 19.01.2004, 21:21
Gast
 
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo ihr lieben,
schreibe heute das erste mal hier,auch ich habe meinen Mann vor 7 Wochen verloren.Er starb an Lungenkrebs,die Diagnose das er Krebs hatte bekamen wir im Apriel 2002.Er bekam 2 Chemos und Bestrahlung und trotzdem ist dieser verdammte Tumor gewachsen.Er wurde nicht Operiert ,weil in der rechten Lunge Lympfknoten befallen waren.Im Mai 2003 bekamen wir dann von unserer Ärztin den Anruf das der Tumor weiter wachsen würde und wieder eine Chemo angesagt ist.Die Chemo hat allerdings nichts gebracht.Er bekam dann husten und Atemnot.Möchte allerdings jetzt nicht darüber schreiben wie er gestorben ist,denn ich habe da auch Probleme mit und bin bei einer Phychologin in Behandlung.Wir sind 17 Jahre zusammen gewesen und sind durch dick und dünn gegangen.Meine sogenannte Freundin sagte 4 tage nachdem er gestorben war :also nach der Beerdigung mußt du es dir das ganze abstreifen.Manche sind auch der Meinung,das ich es ja schon gut auf die reihe gebracht habe es zu überwinden.Ich müßte doch jetzt mal wieder auf andere bzw.Freunde besuchen gehen.Die einzige die genau weiß was ich jetzt im Moment brauche ist meine Schwester,denn wir haben unsere Mutter vor 7 Jahren auch verloren.Es tut einfach verdammt weh,wenn man an die vergangen heit denkt.Ich rede auch viel mit seiner Mutter,sie hat daran auch ganz schön zu knabbern.Ich sitze jetzt hier am Computer und weiß das er nicht hinter mir sitzt und mich fragen wird an wem schreibst du denn da.Wir haben auch 2 Hunde und drei Katzen und irgendwie sind sie auch im Moment etwas durch den Wind. Unser alter schaut andauernd wenn er Männer siehtob es nicht sein Herrchen ist.Es ist einfach traurig wenn ich sehe wie er sich freut wenn er denkt sein Herrchen kommt uns entgegen.Ich kann ihm ja nicht erklären das es nicht passieren wird.Ich glaube das niemand verstehen kann,wie einem zu mute ist wenn man einen geliebten Menschen verloren hat.Meine sogenannte Freundin habe ich aus meinem Gedächnis gestrichen.Bin seit Mai 03 krankgeschrieben weil unsere Ärztin sagte ich solle mich jetzt die Zeit die uns noch bleibt mit ihm verbringen und mich nicht auch noch mit meinem Beruf herrum schlagen.Wurde dann nach 14 Tagen gekündigt, obwohl meine Chefin bescheid wußte das mein mann Lungenkrebs hatte und als nicht heilbar eingestuft wurde.Aber wie sagt man so,der Mohr hat seine schuldigkeit getan und wenn er nicht mehr kann,dann weg damit.Habe einen termin beim Arbeitsgericht am Freitag,allerdings schon den dritten.Meine Chefin war allerdings zu keinem Termin anwesend,bin gespannt ob dieses mal.Habe meinen Mann im Krankenhaus notgedrungen Angelogen und gesagt,das Sie die Abfindung gezahlt haben um Ihn nicht noch mehr auf zuregen.An manchen Tagen möchte ich nur in unserem Bett liegen bleiben ,aber ich muß ja mit den Hunden raus.So bin schon wieder am weinen und mache erstmal schluß.

Wüsche euch noch einen angenehmen Abend und eine geruhsamme Nachtname@domain.de
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