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Alt 10.07.2009, 06:58
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Dynasti Dynasti ist offline
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Registriert seit: 30.06.2009
Ort: Neuwied
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Standard AW: Man spricht nicht mehr von Jahren...

huhu Mausi
es tut mir so leid das es auch bei euch keine guten Nachrichten gibt. Das erschreckende ist, wie schnell doch alles geht, wie schnell sich der Zustand von "ganz ok" zu "ganz furchtbar schlecht" entwickelt.
Ich hab im März mein Studium abgeschlossen und habe bis jetzt keinen Job gefunden. Anfangs dachte ich, ok das liegt vllt an der aktuellen wirtschaftlichen Situation.... Jetzt glaube ich, es sollte genau so sein, damit ich bei meinem Papa sein kann!
Freunde von mir die ähnliches erlebt haben sind ehrlich und sagen: "Es wird noch schlimmer süsse, viel schlimmer" Man kann diese Situation nicht begreifen und den richtigen Zeitpunkt einen geliebten Menschen zu verlieren gibt es auch nie. Mein Dad ist sich seiner Situation sehr bewusst und manchmal versucht er es ein wenig ins lächerliche zu ziehen. Mit Sätzen wie "Bald könnt ihr mich Notschlachten" aber das ist seine Art damit umzugehen. Unsere Art ist es vor und für unsere geliebten Eltern stark zu sein und im stillen zu weinen und uns zu fragen wieso das alles passieren muss.
Bisher war ich nie ein stark gläubiger Mensch, aber ich bete jetzt jeden morgen und jeden abend still an Gott das der Tag und die Nacht gut sind, das er keine Schmerzen hat und das es nicht zu schnell geht! Helfen tut es nicht wirklich aber es gibt mir die beruhigende Gewissheit wirklich ALLES zu versuchen und dazu gehört auch auf Wunder zu hoffen!
Die Zeit die uns noch bevor steht wird schmerzlich und auch noch Jahre nachdem wir das alles erlebt haben wird uns dieser Schmerz begleiten. Aber es macht uns auch stark, stark für alles was in unserem Leben noch kommen wird und unsere Väter sind ganz gewiss auch für diese Stärke besonders Stolz... was gibt es schöneres für ein Kind, wenn die Eltern stolz auf es sein können? Natürlich wäre es wünschenswert das man durch eine andere, bessere Situation die Stärke beweisen könnte... aber leider ist es nun diese und wir können nichts mehr daran ändern... wir können nur noch irgendwie lernen damit umzugehen!

LG Dyni
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Es sind die Starken, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen verbergen und andere glücklich machen.

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Mein Mentor, mein Freund, mein Vorbild, mein geliebter Papa am 31.7.2009 in den Armen seiner Familie eingeschlafen.
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