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Alt 07.06.2009, 20:01
lyra lyra ist offline
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Standard AW: Leberkrebs Endstadium

Hallo Spiegelchen, bisher habe ich nur still mitgelesen, aber jetzt muß ich mich doch mal melden. Mit dem "im Stich gelassen" fühle ich mit Dir- genauso kamen mein Mann, der ebenfalls an Leberkrebs erkrankt war und ich uns auch vor.Soziale Kompetenz der Ärzte im Krankenhaus- null!
Bei seiner zweiten Punktion haben sie 8 Liter auf einmal abgelassen (viel zuviel für die Nieren und keiner hat`s überwacht, man hat einfach laufen lassen) und nach 3 Tagen nochmal drei Liter. Von da an ging`s rapide bergab- anscheinend versagten die Nieren und das hat den - sowieso unheilbaren- Verlauf noch beschleunigt. Darüberhinaus sagte eine völlig inkompetente junge Stationsärztin ihm auch noch ganz brutal, man könne nichts mehr für ihn tun und die Tabletten-Chemo würde jetzt auch abgesetzt. Das hat ihm wohl auch psychisch den Rest gegeben.
Nach 4 Tagen vor-sich-hin-dämmern im Hospiz, in dem ich zum Schluß mit ihm wohnte, ist er dann endgültig eingeschlafen.
Es war sicher ok so, Leberkrebs ist nicht heilbar - aber man hätte ihn etwas behutsamer behandeln können. Ein Mensch ist kein Stück Vieh- und selbst für Tiere gibt es zurecht den Tierschutz. Ich weiß nicht, ob ich wieder gutmachen konnte, was dieses Krankenhauspersonal in seiner Seele angerichtet hat, ich habe mich bemüht, ihm die Angst zu nehmen und Frieden zu geben.
Spiegelchen, kümmert Euch um Deine Schwiegerma- aber laßt sie in Liebe gehen, wenn sie gehen soll und quält sie nicht unnötig.
Liebe Grüße
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