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Alt 03.06.2009, 04:28
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Nullarbor Nullarbor ist offline
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Standard AW: Austausch: wessen Mutter betroffen?wie geht ihr im Freundeskreis damit um?

Hallo Ihr lieben Betroffenen oder Nichtbetroffenen!
Wer kann sich noch daran erinnern daß man einem Krebskranken grundsätzlich nicht gesagt hat daß er Krebs hat? Der Arzt konnte entscheiden ob und welchem Angehörigen er die „Wahrheit“ sagen würde und zu welchem Zeitpunkt.
Das ist für Jüngere hier im Forum sicher unvorstellbar, aber so war es in den 50er, 60er und erst Anfang der 70er hat sich das geändert.
Krebs war ein Tabu-Thema, es wurde geflüstert, Vermutungen angestellt, und sicher kann sich hier jeder vorstellen wie entsetzlich das für den Kranken war, ob nun Krebs oder etwas anderes, man mußte ja mit dem „Schlimmsten“ rechnen.
Man setzte einfach voraus daß es einem Todesurteil gleich kam.
Meine Tante hatte Anfang der 70er Brustkrebs und sie ist mit 89 an einem Schlaganfall gestorben! Und ich kenne viele die auch damals überlebt haben.
Wie gut geht es uns dagegen heute. Abgesehen von den fortschrittlichen Behandlungsmöglichkeiten, wir können uns informieren und entscheiden wie wir den Krebs bekämpfen wollen. Wir können uns ausprechen und über unsere Ängste und Probleme reden. Wie viele die wir kennen sind selber betroffen oder haben einen Angehörigen der Krebs hat. Es ist Teil unseres Lebens geworden und kein Tabu-Thema mehr.
Daher finde ich es unwichtig zu entscheiden ob und mit wem man darüber redet. Wenn ich gefragt werde, ob von Familie oder Freunden, gebe ich ehrlich Anwort, und danach gehen wir zur Tagesordnung über und reden von was Anderem.
Bei unseren Ängsten und Problemen kann uns letzten Endes so wie so niemand helfen. Gut ist wenn man eine Schulter hat an der man sich ausheulen kann!
Ganz herzliche Grüße an Euch Alle,
Nullarbor
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