Einzelnen Beitrag anzeigen
  #101  
Alt 03.01.2004, 18:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hoffnung oder nicht?

Heulen Cyrne,
heulen wie die meisten von uns, und grübeln, und an der Frage "Warum ich?" verzweifeln.
Denn Krebs, Krebs bekommen doch immer nur die anderen, ich doch nicht,
ich hab doch immer ganz gesund gelebt, und von wegen Psyche ich war doch immer

ein fröhlicher ausgeglichener Mensch, warum also ich ???
Fragen über Fragen, ein riesiger Berg von Angst.
Dann stellst Du noch fest, das keiner mit Dir gehen kann, und wenn er noch so gern möchte.
Wer soll Dir helfen? Dein Mann? Deine Tochter? Die brauchen selber Hilfe, weil die Angst sie im Würgegriff hat.
Angst davor, das Frau/Mutter evtl. Schmerzen leiden muss, oder Ihnen gar genommen wird.
Aber irgendwann begreift man dann, das unter dem Berg von Fragen und Angst auch die Hoffnung liegt (von der man sagt: sie stirbt zuletzt!)

Hoffnung auf bessere Diagnosen, günstigere Werte, weniger Schmerzen...
Wenn die Hoffnung kommt fängt man an sich zu wehren, zu kämpfen.
Mann erkennt auch das man die Lieben um einen herum alles tun würden um zu helfen und das macht stark.

Nun, wer kämpft kann auch verlieren, aber er hat noch nicht verloren.

Euch allen, vor allem aber Deiner Mutter, wünsche ich viel,viel Kraft für die kommende Zeit.

Herzlichst Herbert


PS: Zur Erinnerung, meine Krebsoperation war am 11.12.1997
Es geht mir relativ gut.
Mit Zitat antworten