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Alt 19.12.2003, 08:38
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Alex, liebe Tine, liebe July
und alle anderen, die hier lesen!

Heute ist mein letzter Arbeitstag im Büro in diesem Jahr. Mir geht's ganz bescheiden heute, wie Euch sicherlich auch. Weihnachten, soll doch das Fest der Familie und der Freude sein. Aber es fehlt jemand, für immer. Alles blöd, traurig, entsetzlich .....

Die letzten beiden Weihnachten waren schon nicht so wie wir sie uns vorgestellt haben. Vor 2 Jahren hat Papa sich Heilig Abend mit dem Fahrrad langgelegt. Meine Eltern haben kein Auto und sind immer Rad gefahren. Damals lag viel Schnee bei uns und Papa wollte noch ein Brot kaufen, obwohl noch was eingefroren war. Ergebnis: Oberschenkelhalsbruch, OP am Heilig Abend, während wir bedeppert mit Mama bei uns Bescherung machten. Das war vielleicht eine Bescherung.
Und letztes Jahr hat Papa das ganze wiederholt. Allerdings zwei Tage früher. Gott sei Dank ist es auf die gleiche Seite gefallen. Und da er bei der OP ein künstliches Gelenk bekommen hatte, hat dies gehalten und er musste "nur" eine Prellung aushalten. Ich hatte ihm im Sommer angedroht, diesen Winter sein Fahrrad anzuketten. Aber er versprach uns, bei Schnee und Glatteis nicht mehr zu fahren.

Ja und jetzt? Vielleicht fährt er doch wieder. Soll er ruhig, ich gönne es Papa. Da wo er jetzt ist, kann ihm auch nichts mehr zustossen. Es wird ihm immer gut gehen. Das glaube ich ganz fest.

Ich wünsche Euch allen und Euren Familien ein Weihnachtsfest, dass so schön sein soll, wie wir es jetzt möglich machen und empfinden können. Irgendwie fehlen mir die richtigen Worte, aber ich denke, Ihr wisst, wie ich das meine.

Werde an den Feiertagen sicherlich auch mal zu Hause am PC sitzen. Vielleicht braucht jemand Kontakt.

Liebe Grüße und eine stille Umarmung für jeden
Ulrike
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