Thema: Nasenkrebs
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Alt 15.04.2009, 22:50
Nicole_H Nicole_H ist offline
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Standard AW: Nasenkrebs

Hallo Ihr Lieben!

mir geht es gut - ich geniesse das Wetter, den Frühling und die Tatsache, dass ich einfach trotz aller Befürchtungen vor 2 Jahren bei der Erstdiagnose und nach der Hirnmetastase letztes Jahr immer noch lebe und all das hier jeden Tag aufs neue genießen kann!!!!!

@ Daresa
Ich habe vor lauter Gartem und schönem Wetter tatsächlich nicht mehr ins Forum geschaut! Ich hatte schöne Osterfeiertage und wunderschöne Spaziergänge. Ich hoffe Euer Ostern war ähnlich schön!!!

Was Deine Nase angeht. Ich denke, Du solltest Dich nicht um die anderen Leute scheren. Die meisten werden ohnehin nur denken: oh die Ärmste und schnell weggucken, weil keiner sich gerne mit Krankheiten beschäftigt. Kindern und Leuten, mit denen Du näher zu tun hast, kannst Du Deine Situation doch einfach erklären. Kinder gehen sowieso viel unkomplizierter mit so etwas um (so geht es mir zumindest mit meinem Loch in der Stirn - Kinder fragen nach und die Sache ist dann erledigt, wenn ich sage, dass ich ein Implantat bekomme. - Ich weiß, das ist nicht vergleichbar mit der fehlenden Nase - aber versuch offensiv mit der Nase umzugehen und verbann die Epithese bis auf möglichst wenige Situationen.

@ Julie
Es tut mir so leid, dass es Michi so schlecht geht. Konntet Ihr wenigstens mit dem Rollstuhl ein paar schöne Spaziergänge machen oder im Garten sitzen?
Seid gedrückt!!

@ Sybille
Auch ich muss meine Nase täglich mehrfach sauber machen. Nach einem Nasentumor wird das wohl so bleiben. Aber ich finde, das nicht so schlimm.
Ich komme gut klar mit der Nasendusche (warmes Wasser mit einer Prise Tafelsalz), einer Nasensalbe (die ich in der Apotheke anrühren lasse und mit einem Wattestäbchen in die Nase reibe). Inzwischen gehe ich fast gar nicht mehr zum HNO Arzt, da ich die Nasenpflege gut alleine hin kriege.
Für eine ältere Frau ist das mit Sicherheit schwieriger, aber mann kann sich wirklich daran gewöhnen.

@ Teknon
Auch wenn die Diagnose niederschmetternd ist, das Leben ist deshalb noch lange nicht vorbei!!!!! Operation, Bestrahlung und Chemo sind natürlich langwierig und verlangen einem ganz schön Durchhaltevermögen ab, aber die Therapien schlagen ja doch mit den immer präziseren Techniken und Methoden immer besser an. Auch wenn die Prognosen für Nasentumore nicht so gut sind, muss man lange noch nicht den Kopf hängen lassen.

Ich hatte vor mehr als 2 Jahren die Diagnose: Plattenepithelkarzinom am Nasenseptum mit Infiltration der Hirnhaut. Es folgten OP, Bestrahlung und Chemo. Die Prozedur dauerte 4 Monate, die Nebenwirkungen waren unangenehm aber zu verkraften. Das Leben heute 2 Jahre danach ist nach wie vor lebenswert. Auch wenn ich nicht arbeiten gehen kann, ich viele Pausen brauche und manches auch nicht mehr machen kann, bin ich den vielen Ärzten, die mich in den letzten 2 Jahren begleitet haben, mehr als dankbar.
Ich denke, es ist einfach keine Schwarzmalerei als Kassenpatient angesagt. Auch ich bin einfacher Kassenpatient - trotzdem habe ich eine erstklassige medizinische Betreuung bekommen, auch wenn ich hier und da mal verunsichert war und eine Zweitmeinung eingeholt habe.
Du kannst mit Sicherheit eine bestmögliche medizinische Betreuung bekommen. Manchmal hilft es, wenn man gezielte Fragen stellen kann.
Der Austausch hier im Forum, hat mir oftmals geholfen, Informationen zu beschaffen und mehr über Behandlungsformen zu erfahren. Von daher nutze dieses Forum, um Fragen zu stellen!
Wie ist genau Deine Diagnose? Welche Behandlungen werden Dir konkret vorgeschlagen? (Chemo und Bestrahlung sind wie gesagt auch gut zu überstehen)
Ich kann gut nachempfinden, wie es Dir geht. Nach meiner Diagnose hatte ich auch einfach nur Angst,
Angst meine Kinder nicht mehr groß werden zu sehen,
Angst den nächsten Frühling nicht mehr zu erleben,
Angst an schrecklichen Nebenwirkungen und Behandlungsfolgen von OP, Bestrahlung und Chemo zu leiden,
Angst langsam und qualvoll in einer Automaten-Medizin zu sterben

Jetzt 2 Jahre später kann ich nur sagen: Die Behandlung hat sich gelohnt, das Leben ist weiterhin lebenswert und ich bin nur glücklich so kompetente und engagierte Ärzte zur Seite zu haben und in einem - trotz aller Mängel- im wesentlichen funktionierenden Sozialsystem zu leben (in den wenigsten Ländern steht den Menschen ein ähnlicher Standard zur Verfügung).

Also verliere nicht den Mut, trotz der schockierenden Diagnose und trotz der niederschmetternden Statistik (es gibt hier auch die 30% die gesund werden - ausserdem stand den Patienten, die in den Studien berücksichtigt wurden, eine ältere Technik und weniger medizinisches Wissen zur Verfügung, unsere Chancen dürften damit schon wieder ein wenig besser sein).

Melde Dich wieder, vielleicht können wir Dir auch einige Ängste nehmen...

@ Lilli & Batmo
Ich hoffe, Ihr genießt das schöne Wetter und es geht Euch gut!

Gruss
NIcole