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Alt 07.04.2009, 23:44
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Erste,zweite bald dritte Lungenoperation.

Hallo Ihr Lieben,

ja ich bin aus dem Urlaub zurück und natürlich schon wieder im Stress.

Am Flughafen Frankfurt hatte ich natürlich Stress mit dem Gepäck. Ich hätte Übergewicht bezahlen sollen. Daraufhin habe ich aus einem Koffeer Schokolade und andere Süssigkeiten herrausgenommen. Als ich sagte das wollte ich den Kellnern und Zimmermädchen schenken, durfte ich alles wieder einpacken ohne Bezahlung.
Nach einem langen Flug von Frankfürt nach Sao Paulo kamen wir gut in Brasilien an. Wir wurden zuerst zum Frühstücken in ein Hotel gefahren. Anschließend ging es durch Sao Paulo nach Santos. Dort war ein grosses Chaos. Ich bekam von diesem Stress Unterzucker, versuchte immer mich irgendwo in der Schlange hinzusetzen. Zum Ärger einiger anderer Passagiere. Die Reiseleitung von Costa bot mir einen Rollstuhl an, um sofort auf's Schiff zu kommen. Aber ich lehnte ab, da es ja noch mehr ältere Menschen gab. Nach 30 Min. ging es mir immer schlechter, und somit wurde ich dann mit dem Rollstuhl mit meiner Begleitung aufs Schiff gefahren. Dort gingen wir sofort zum Essen und mein Zustand wurde wieder besser.

Am nächsten Tag hatten wir den Super Rio Ausflug.Es ging um 8 Uhr los. Wir fuhren durch die Stadt in Richtung Zuckerhut. Mit der Seilbahn fuhren wir in 2 Etappen auf den Gipfel. Es war traumhaft, leider war etwas Dunst, sodass man
alles etwas verschleiert sah.Aber diese Strände, diese Regenwälder, das muss man gesehen haben. Danach ging es wieder per Bus weiter. Nach mehreren Stops an der Copacabana, am Ibamena Strand und dem Sambadrom fuhren wir dann in ein Hotel zum Mittagessen. Wir hatten von da aus einen herrlichen Blick auf den Zuckerhut. Es gab ein Büffee wie es in Brasilien üblich ist. Man nimmt sich alles selbst, Fleisch wird dann an grossen Spießen serviert und an Tisch abgeschnitten. Es gab alle Sorten Fleisch. Ich kann ja leider nicht soviel
essen, sonst muss ich mich übergeben.
Nach dem Kaffee ging es dann wieder weiter zum Corcovado.
Rio war in schönstem Sonnenschein. Ich freute mich schon sehr auf diese Fahrt mit der Zahnradbahn.Es verzögerte sich alles, da eine Zahnradbahn kaputt gegangen ist und nun die vielen Menschen mit 2 Bahnen befördert werden mussten. Also wussten wir bei der Auffahrt schon, dass unser Schiff nicht pünktlich auslaufen kann.Als ich oben war kamen mir die Tränen. Mein Wunsch seit meinem 16. Lebensjahr ( habe damals ein Referat über Rio geschrieben) ist nun in Erfüllung gegangen. Wir hatten eine Aussicht , die Sonne liess ganz Rio in einem so tollen Licht erscheinen. Wir machten viele Fotos und ich filmte auch. Als wir dann wieder runter fahren sollten, warteten Massen von Menschen auf die Abfahrt. Nach einer Stunde war dann unsere Gruppe dran. Wir waren alle in der Zahnradbahn dann kam der Schaffner und es mussten 8 Leute wieder aussteigen.Ich war mit dabei. Dann wussten wir wir schaffen das Schiff sowieso nicht mehr. Also warteten wir. nach 45 Min. hat eine Brasilianische Reiseleitung einen kleinen Bus besorgt uns dahin verfrachtet und wir fuhren mit einem Affenzahn den Corcovado hinunter.
Somit haben wir dann Rio bei Nacht auch noch erlebt. Unser Schiff legte dann mit 3 Std. Verspätung wieder ab.
Wir gingen sofort zum Essen und verzichteten dann auf unsere Show, die sehr schön gewesen sein soll.

Nun muss ich noch dazufügen, dass ich natürlich sehr oft auf die Toilette musste. Ich verspürte etwas am Po. Ich hatte aber Salbe dabei und so ging es schon den ganzen Tag. ALs ich dann im Zimmer war, sah ich mir das genauer an, ich hatte etwa 30 cm Durchmesser einen Ausschlag am Po.

Am nächsten Morgen hatte ich den Ausschlag am ganzen Körper. Es juckte wie verrückt. Nachdem wir einen Seetag hatten, konnte ich ich den Arzt aufsuchen. Ich bekam sofort eine Infusion mit Antiallergica , Tabletten und Salbe verordnet. Ich sollte nicht in die Sonne gehen. Am nächsten Tag waren wir in Illheus. Wir machten eine Stadtrundfahrt, besichtigten ein paar Kirchen und fuhren dann etwas ausserhalb der Stadt um eine Kakao Plantage zu besichtigen. Mir ging es wegen der Wärme nicht gut, es juckte und juckte überall. Die Plantage war sehr interessant, anschliessend bekamen wir bei der brasilianischen Familie etwas zu essen. Ich war froh, im Schatten sein zu können.
So ging es dann die nächsten Tage immer weiter, es half keine Infusion, keine Tabletten keine Salbe. Ich hatte schon die Salben vom Schiff aufgebraucht. Kaufte mir dann noch ein paar Tuben in der Apotheke.
Von Anfang an sagte ich zu dem Arzt, er soll mit Cortison geben, Er lehnte es ab, wegen dem Diabetes. Ich sagte ihm ich messe schon und passe auf aber er sagte am Land würde er mir Cortison geben aber nicht auf dem Wasser.

Wir machten weitere Ausflüge nach Salvador Bahia, Maceio und Recife.
Für mich war es teilweise schrecklich. Meine Arme, Beine und Rücken waren an manchen Stellen blutig gekratzt.In kühlen Räumen ( Kirchen) fühlte ich mich wohl. Am 7. Tag sagte mir der Arzt, dass ich in Fortaleza mit einen Dolmetscher ins Krankenhaus gefahren werde.
Also fuhren wir in eine Privatklinik, wir kamen auch bald zu einer Internistin. Sie verordnete gleich wieder eine Infusion, die war sehr stark, da ich gleich müde wurde. Tabletten verordnete sie mir welche mit 180mg, der Arzt am Schiff verordnete welche mit 10mg.
Nach diesem Tag verbesserte sich mein Zustand täglich. Am 12. Tag legte ich mich dann auch schon mal in die Sonne.
Unser Zimmer war direkt unter der Brücke, vor unserem Fenster war eine grössere Terrasse mit 2 Bänken. Ich gab unseren Zimmermädchen 5 E und sie veranlasste, dass wir 2 Liegen bekamen. Somit hatten wie eine Privatterrasse.
Wir hatten unsere Ruhe und ich konnte schnell ins Zimmer.
Leider kam dann auch viel kalter Wind. Wir deckten uns zwar zu, aber trotzdem bekam ich eine Erkältung vom Feinsten. Husten, Schnupfen, 6 Tage Temp. um 39°. Ausser Paracetamol und Acc hatte ich nichts dabei.
Als ich heim kam bin ich am nächsten Tag sofort zum Arzt. Bekam gleich Antibiotica.
Nun wieder zu der Reise, wir fuhren dann mach Mindelo (Kapverden), es gab keinen Ausflug, wir nahmen uns ein Taxi und liefen in der Stadt rum , kauften Souveniere. Was ich dort vermisste waren Strassencafe's. Man konnte sich nirgens hinsetzen und was trinken. Nur in den Häusern waren Cafe's.
Die Menschen waren sehr nett, wir machten viele Fotos. Die Bevölkerung auf den Kapverden ist sehr jung, die Arbeitslosigkeit aber hoch.

Nach weiteren 2 Seetagen kamen wir nach Teneriffa.
Dort machten wir auf eigene Faust eine Stadtbesichtigung. Anschliessend gingen wir shoppen.

Nach 2 Seetagen kamen wir dann nach Casablanca. Wir machten eine Stadtbesichtigung und sahen uns die Neue Moschee an. Anschliessend gingen wir auf den Markt. Als ich das Gemüse sah und die vielen Fische, ging mir das Kochen ab. Von diesem Tag an wollte ich eigentlich nach Hause. Ich sehnte mich nach Pellkartoffeln und Quark.

2 Tage später waren wir dann in Savona, wo dann der Bus auf unsere Heimreise wartete.

Als ich im Bus sass fing ich gleich das Telefonieren an. Meiner Mutti ging es in dem Heim gut.
Aber meine Schwester , die am Tag meiner Abreise am Knie operiert wurde,
ging es nicht gut. Während meiner Reise sagte man mir nichts. Ich konnte aber meine Schwester im Krankenhaus nicht erreichen.
Nun erzählte man mir die ganze Geschichte. Nachdem meine Schwester im Januar am Knie operiert wurde, bekam sie eine Infektion, sie wurde dann noch 2x operiert, danach wurde sie in eine andere Klinik verlegt worden.Dort sollte nun das Kniegelenk entfernt werden, die Infektion ausgeheilt werden und dann nach 12 Wochen wieder ein neues Kniegelenk eingebaut werden.

Sie wurde also am 14. operiert und auf Intensiv gelegt. 3 Tage später saß sie auf dem Stuhl und hat sich noch mit meinem Mann unterhalten. Einen Tag später wird mein Mann angerufen, sie hatte einen Herzstillstand, ist reanimiert worden und wurde dann ins Koma gelegt.
Als ich nachts nach Hause kam, fuhren wir sofort ins Krankenhaus. Man hatte ihr 2 Std. vorher einen Luftröhrenschnitt gemacht.
Nun machen sie sie langsam wach. Sie liegt da mit offenen Augen aber keine Reaktion. Nachdem sie ja in ein Altenheim wollte, fangen wir nun an, die Wohnung zu räumen und alles wieder renovieren und dann wieder vermieten, da meine Schwester, sollte sie überleben die Mieteinnahme noch für die Bezahlung des Altenheims benötigt.

Meine Mutti hat das Altenheim gut getan,sie ist wieder selbständiger geworden. Sie will natürlich zu Hause bleiben und meine jüngere Schwester hat ihr eingeredet , dass ich das auf Dauer nicht schaffe.
Obwohl nun die Pflegestufe 3 bewilligt wurde, zieht sie sich wieder alleine aus.
Mal sehen wie lange es anhält.

Nun habe ich aber viel geschrieben, was eigentlich "keiner" lesen will.

Habe noch etwas vergessen, hatte ja vor dem Urlaub ein Ganzkörper MRT.
Im Kopf war alles in Ordnung, nach Ostern lasse ich mir den restlichen Befund sagen. Wird schon nichts sein, da ich zur Zeit für Krankenhaufenthalte keine Zeit habe.

Ich wünsche Euch allen schöne Ostern. Für mich fängt morgen schon Ostern an, ich gehe in La Traviata.

Liebe Grüsse
Marita

Geändert von Marita P. (07.04.2009 um 23:54 Uhr)
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