AW: Mögen die Engelchen dich begleiten, liebste Mama
Hallo ihr Lieben,
danke für eure lieben Grüße und dass ich nach wie vor an mich denkt.
Ich habe zur Zeit eine sehr schwere Phase der Trauer und es geht mir unsagbar schlecht. Deshalb habe ich mich ein bisschen zurückgezogen. Leider finde ich in meinem Umfeld nicht das Verständnis, dass ich mir wünschen würde. Mein Freund ist nun vorübergehend ausgezogen, mein Vater ruft nur an um mir vorzuwerfen, dass ich mich bei ihm nicht melde und meine Schwester meint, ich solle endlich mein altes Leben weiterleben und nicht andere Menschen darunter leiden lassen. Manchmal komme ich mir vor, als wäre ich die einzige, die sie so sehr vermisst und der es so unsagbar weh tut. Sicher ist das nicht so, weil jeder anders trauert. Aber wenn meine eigene Schwester nach 3 Monaten ein normales Leben von mir verlangt, schockt mich das schon sehr.
Ich mache meine Arbeit zwar genauso gut, wie vorher aber eigentlich interessiert es mich kaum. Ich würde am liebsten wegfliegen. Ganz allein. Aber dazu muss ich erstmal sparen :-)
Ich denke ununterbrochen an Mama. Und dann packt mich von einer Minute auf die andere die Trauer, der Schmerz, die Verzweiflung...
Es ist im wahrsten Sinne des Wortes alles ein Trauerspiel...
Viele Grüße
Eure Susanne
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