Liebe Nathalie,
was soll ich schreiben, zu Deinem Bericht, dem Leiden Deines Mannes, Dein Mit-Leiden?
Dieser Weg durch die Chemos, die Begleiterkrankungen, dieses ständige Warten und doch Hoffen.
Ich bin tief betroffen von Deinem Bericht
Dein Mann war in den besten Händen, in Deinen Händen, in den Händen von Prof. Büchler, den Händen der guten Haus-Ärztin.
Nein, Du hättest nicht mehr machen können. Denn Du wart für Deinen Mann da und hast damit alles gegeben, was wir Angehörige geben können: Nähe, Liebe und Geborgenheit.
Viele hier - mich eingeschlossen - stellen sich immer wieder die Fragen, ob wir mehr tun können. Es ist die Verzweiflung darüber, so hilflos daneben stehen zu müssen, die uns immer an uns zweifeln läßt.
Es war auch nicht falsch, nach Hause zu fahren. So wie Du es schilderst, hast Du damit Deinem Mann die Möglichkeit gegeben zu gehen.
Denn er wollte allein sein. Vielleicht hätte ihn der Abschied sonst zu sehr geschmerzt.
Aber alles Reden hilft Dir nicht, das weiss ich.
Alle tröstenden Worte können nicht trösten.
Ich nehme Dich daher nur noch leise in den Arm.
Kirsten.