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Alt 05.03.2009, 19:19
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minimops minimops ist offline
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Registriert seit: 07.03.2007
Beiträge: 151
Standard AW: Dauerwohnzimmer Toilette

Hallo Aybhse.

wir haben eine ähnliche Geschichte. Auch ich hatte ein Rektum-Karzinom,
hatte vor OP eine Radio-Chemotherapie (in dieser zeit wurde ein stoma
angelegt wg. Verstopfung) und dann OP und dann eine monatelange Sicherheitschemo mit recht harten Mitteln (Oxaliplatin) - dann die OP
zur Rückverlegung des künstlichen Darmausgangs. (das war Ende 2007).
Während der Sicherheitschemo hab ich dann noch einen Bandscheibenvorfall
bekommen welcher mich auch ständig beschäftigt.

Meine Probleme sind ähnlich wie bei dir. Habe lange eine Strichliste zu
den Toilettengängen geführt, das hilft auch bei der Beurteilung. Inzwischen
bin ich bei ca. 15x in 24h.

Bei den Flohsamen war es so dass mir diese Anfangs SEHR geholfen haben,
aber nach 8 Monaten fing es an zu extrem zu verschlechtern (30x am Tag).
und nachdem ich 2 Monate mit Lebensmitteln probiert habe habe ich dann
die Flohsamenschalen (mucofalk) weggelassen - hintergedanke war schlimmer
kanns eh nicht werden. Und es wurde schlagartig besser ! Scheinbar reagiert
mein Darm inzwischen allergisch auf mucofalk. Habe es danach noch sporadisch genommen und mir sofort Probleme damit eingehandelt.

ich mache die bestrahlung für die folgeprobleme verantwortlich.

ich war schon mehrmals im enddarmzentrum mannheim zur untersuchung
und da wurde mir gesagt ich muss halt sehr viel geduld haben. die zeit
heilt wunden. (ich sage jetzt nicht den zeitraum der mir genannt worden
ist)

also, Aybhse, wir brauchen viel Geduld bei der Sache.

Gruss Ulli



Zitat:
Zitat von Aybhse Beitrag anzeigen
Bin ganz neu in diesem Forum, aber schon vor gut 2 Jahren am Rectum-Ca operiert worden. Vorher war mir eine kombinierte Radio-Chemotherapie empfohlen worden. Nach "Rumhören" beugte ich mich dieser Empfehlung. Mir wurde ein Port angelegt (dabei ein Pneumothorax provoziert - damit fing die Misere schon an), und ich ergab mich meinem Naturell entsprechend zuversichtlich in mein Schicksal, weiter meiner selbständigen Arbeit nachgehend trotz der täglichen Bestrahlungen in der Uniklinik. 2 Wochen ging alles gut, dann entwickelte sich unstillbarer Durchfall. Ich begab mich in die für die Krebs-OP vorgesehene Klinik. Die Chemo wurde abgesetzt, eine Woche später auch die Strahlentherapie, und ich wurde schließlich - längst kein Mensch mehr - operiert. Als ich unvermutet überlebt hatte, hatte ich einen Hirninfarkt hinter mir, konnte mich zunächst nur im Rollstuhl, kann mich auch nach 2 Jahren nur mit Stöcken bewegen. OK, ich lebe, das Stoma ist rückverlegt, aber ich suche ca 12 mal täglich die Toilette auf, kann deshalb weder ins Kino noch ins Theater gehen oder mich mit netten Menschen im Restaurant treffen, weil ich wegen meiner Gleichgewichtsstörung ja auch immer befürchten muss, den Weg nicht schnell genug zu schaffen. Mit Hilfe von Flohsamen (auch gegen Reizdarm) ist mir eine Reduktion auf 6-8x gelungen, aber ich weiß nicht wann und wie heftig, weil es zwischendurch immer noch auch die 12x-Tage gibt. Abgesehen von der Arbeitsunfähigkeit ist mein Leben durch die Darmproblematik fast schlimmer beeinträchtigt als durch den Hirninfarkt. Mein Chirurg meint, es handele sich wohl um Spätfolgen der Chemotherapie. Hat vielleicht jemand ähnliche Probleme? Und welches Wunder vermag dem abzuhelfen? Der Gastroenterologe möchte meinen Darm noch mal von innen sehen, obwohl die letzte Inspektion erst ein halbes Jahr her ist. Ich bin es soooo leid und hoffe auf Anregungen.
Gruß Aybhse
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