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Alt 29.12.2008, 23:00
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Leben - nach dem Abschiednehmen?

Liebe Sarah, liebe Meg - danke!

Sandra - na hörmal! - natürlich kenne ich dich noch! Schön, dich zu lesen - wobei ich gestehen muß, daß ich grad gar nicht viel von dir aktuell weiss...? *schäm*...verzeih bitte. Ich hab abends viel zu tun - wie geht es dir? Meld dich doch gerne mal, wenn du magst, und erzähl ein bischen von dir.

Insofern, liebe Verena - schau, es geht mir ja teilweise ähnlich wie dir.

Sandra, du fragtest nach meinem Heiligabend. Nun, wir waren nicht zu Hause - insofern war es schon anders als letztes Jahr. Wir waren bei meiner Schwiegermutter, haben dort übernachtet, waren am 1. Weihnachtstag zu Besuch bei meiner Schwester.
Unwirklich - das trifft es wohl am ehesten. Ja, so war es dieses Jahr. Unwirklich, am Grab zu stehen, und den Namen auf dem Stein zu lesen, unter den anderen. Nicht, daß ich das Grab bräuchte zum trauern - ich denke, Mama ist bei mir oder uns, egal, wo wir sind - aber den Namen dort zu lesen, hat weh getan, an Heiligabend. Ich habe ein Holz-Herz mitgenommen, und an einen der kleinen Büsche gehängt. Die Idee kam durch deine Erzählung, Meg, ich danke dir dafür! Es tat gut. Auch, einfach dort weinen zu können.

Ich fühle mich ein bischen..."überflüssig" zur Zeit, weiß nicht, wie ich das in Worte fassen soll. Entschuldigt. Es war eine große, kraftraubende Aufgabe, die ich dieses Jahr irgendwie bewältigt habe...und jetzt steh ich da, und fühle mich...ein bischen leer... meine Schwester hat ja ihr Kind, das sie, teilweise, neben ihrer Arbeit ablenkt, (sagt sie selbst)... Mal schaue ich mit Optimismus ins Neue Jahr - wir ziehen ja um, und ich freue mich wirklich auf das Häuschen. Und dann denke ich: einfach was ändern! IRGENDWAS! Irgendwo anfangen.
Dann aber wieder habe ich Angst - Angst vor dem, was das neue Jahr bringen wird. Es sind eben einschneidende Veränderungen, die hinter, und die vor mir liegen.

Insofern wird auch Silvester nicht ganz einfach werden...ich hab ein bischen Bammel, geb ich zu. Vor Silvester. Vor´m neuen Jahr. Und überhaupt.

Verena - der Schmerz wird nicht gänzlich aufhören. Er wird uns begleiten, und irgendwann werden wir uns wohl insofern an ihn gewöhnt haben, daß er zu unserem Leben gehört. Daß wir MIT ihm leben können. Irgendwie. Mal schwerer, mal besser.
Ich für mein Teil habe Angst vor weiteren Verlusten. Es ist ja nicht so, daß man damit "besser" umgehen kann, je mehr Menschen man verliert.
Ich frage mich auch manchmal: was kommt wohl NOCH?...

Dann gibts wieder Momente, in denen ich fühle: dann IST es so, und ich muß mich dem stellen. Ich kann es ja nicht ändern. Ich bin auch sicher, dass die Seelen unserer Lieben bei uns sind, uns begleiten. Ich lese da grad vorm Einschlafen ein schönes Buch, von Thich Nhat Hanh: "Kein Werden, kein Vergehen". Das sind wirklich tröstliche Denkansätze.

Jetzt stelle ich mich erstmal dem bevorstehenden Silvester. Gern wäre ich hier "bei euch"...wir werden aber im Häuschen sein, putzen und saubermachen nach den Handwerkerarbeiten, und (noch) kein PC in Reichweite

Ich schaue sicher vorher noch mal herein. Danke für eure Nachfrage - tat gut.

Gute Nacht euch allen.
Blume
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In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit -
die Quelle der Liebe.
(Thich Nhat Hanh)

Geändert von Blume68 (29.12.2008 um 23:05 Uhr)
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