Hallo all
Ich, nicht in Deutschland lebend.... (Gebärmutterhalskrebs) habe an der Konferenz teilgenommen - 5 oder 6 Ärztinnen (Radiologen, Onkologen, Gynäkologen , Chemoonkologen, Chirurgen usw...) sassen in einem Raum, ich wie der Deliquent vor ihnen , um mein "Urteil" zu vernehmen.
Man sagte mir, dass :
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ich das vorletzte Stadium von Zervixkarzinom habe
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nicht mehr operiert werden könne
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die Therapie dennoch kurativ und nicht palliativ sei (Bestahlung + Chemo)
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dass es keinen Platz gibt für mich in der Tagesklinik und deshalb zwei Monate (!) warten müsse...man würde mich anrufen, wenn es los geht.
Damit war ich entlassen. Eventuelle Krankschreibung erledige der Hausarzt, im Grunde könne ich doch weiterhin arbeiten gehen, sei kein Problem
Somit verging von Diagnose am 1.März 2007 bis zum 1.Mai - 2 furchtbare Monate, die ich warten musste
Kein Wort von Schmerztherapie, obwohl ich einen blutenden , nekrotischen Tumor hatte....
Als ich aufbegehrte (weiss nicht, woher die die Kraft nahm, diesen Onkologen zu wiedersprechen) teilte man mir mit, dass es eine Warteliste gäbe und zudem viel schlimmere Fälle als meinen. Damit war ich abserviert und die Tumorkonferenz zu Ende.
Ich lese hier viel über das deutsche Gesundheitssystem, denke aber nach meinen Erfahrungen ausserhalb Deutschlands, dass es ein medizinisches Paradies ist
- mit oder ohne Tumorkonferenz.