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Alt 20.10.2003, 12:25
Gast
 
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Assi,
meine Mutter hat einen Kleinzeller, inkl. Adenocarcinom - gerade sie als Nichtraucherin, die immer durchgesetzt hat, dass in ihrer Gegenwart nicht geraucht wird - bittere Ironie der Geschichte.
In dieser Zeit habe ich einige dumme Bemerkungen über Lungenkrebs und Rauchen hören müssen (das bezieht sich jetzt nicht auf Dich): da rühmen sich Raucher dafür, dass ihre Verwandten starke Raucher waren und als 80 jährige nicht an Lungenkrebs gestorben sind - nein, an Nierenkrebs... Leider sieht man den Krebszellen nicht an, was sie verursacht hat und Raucher haben nicht das Vorrecht auf eine bestimmte Krebsart, auch wenn die ein oder andere Krebsart vorwiegend bei ihnen auftaucht (das Gift wirkt überall im Körper, die Lunge ist ihm besonders stark ausgesetzt).
Wenn ich mich auf der Onkologie umsehe, kommt in mir allerdings die Frage auf, wieviele von diesen Menschen nicht zum Teil so grauenhaft sterben müssten, wenn sie einfach nicht geraucht hätten. Klar gibt es auch andere Auslöser (und wenn es eine genetische Disposition ist), aber für mich ist es Fatalismus, wenn man die Haltung an den Tag legt, was bringt es mir nicht zur Zigarette zu greifen, wenn ich dann doch Krebs bekomme. In diesem Fall ist Risikominimierung super einfach.

Ich bin weit davon entfernt, auch nur einem Raucher seine Zigaretten madig zu machen, aber es weckt manchmal bei mir heftiges Kopfschütteln, wenn ich mitbekomme, wie diese Leute sich selbst belügen und das in einer Zeit, in der es so einfach ist, sich über mögliche Konsequenzen zu informieren.

Liebe Grüsse
tini
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