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Alt 14.10.2008, 11:38
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Registriert seit: 15.02.2008
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Liebe Annika,

nein um Gottes Willen, hab keine Sorge, ich verstehe das nicht falsch. Es ist letztlich immer das Risiko wenn man versucht zu helfen dass die Hilfe vielleicht die falsche Art ist oder aber dass sie schlicht im falschen Moment kommt. Vor dem Risiko an sich fürchte ich mich nicht. Mehr Angst habe ich davor dass es so empfunden wird (und ich glaube, das war heute so) als würde ich meinen Weg für den einzig richtigen halten. Und das tue ich so gar nicht. Wir sind völlig unterschiedliche Menschen, auch wenn uns gemein ist, dass wir das Herz auf der Zunge tragen. Aber mindestens so unterschiedlich wie wir sind, sind es ja nun mal auch die Mütter.

Natürlich sind wir alle ganz anders. Die Vorlieben sind ganz anders. Ich wollte uach nicht vorschlagen dass ihr euch schlagartig mit nähe erdrückt. Auch habe ich nicht das gefühl, dass irgendetwas geändert werden müsste. Die Sauna und das Museum waren auch nur Platzhalter für eine gemeinsame Aktion, genauso gut hätte ich auch "Unkraut jähten" oder "Oper hören" schreiben können.

ich habe nur gemerkt, wieviel gutes so ein tag mit ruhe bringen kann. ich habe es da leichter, denn ich habe keine eigene familie, obwohl ich sie mir gerade jetzt umso mehr wünschen würde.

natürlich versuche ich nur zu erzählen womit es UNS einfach besser ging. Bitte fühle dich dadurch nie in eine Richtung gedrängt, das ist nie gewollt. Ich kenne einen Spruch "Gut gemeint ist noch lang nicht gut getan".

Ich weiß auch nicht. Ich lebe immer nach der Devise dass manche Erfahrungen vielleicht nicht zweimal gemacht werden müssen. Ich bin sicher dass ihr einen tollen umgang miteinander habt. Im übrigen ist es auch nicht so, dass es nur MIR damit besser geht wenn ich mein Bedürfnis nach Nähe auslebe. Im Gegenteil. Meine Mutter vermisst mich wenn ich arbeiten gehe und erst recht, wenn ich nach der arbeit noch etwas zu erledigen habe. Dadurch ist der druck mir gegenüber manches mal so hoch, dass ich den eindruck habe, ich werde irgendwann einfach zerquetscht, oft fühlt sich mein leben "fremdbestimmt" an. gleichzeitig bringe ich es aber einfach nicht fertig mir meine freiräume zu nehmen. Neulich, ich war auf einer aufführung meiner orientalischen truppe und kam danach, um 22°° zu ihr, da sagte sie "immer dann, wenn ich angst habe ist niemand da". Es war kein Vorwurf, sondern eine Feststellung.

Daran siehst du vielleicht, es ist ein ausgewogenes verhältnis zwischen etwas gutes tun wollen und der angst, gerade dann wenn man gebraucht wird nicht dazusein. Und das einzige, was UNS (nicht nur mir) allen, auch ihrem Mann dabei hilft ist jeden guten Moment auszukosten. ihn zu genießen. und nach möglichkeit einfach noch ein paar gute zeiten mehr zu erreichen. mit kleinen besonderheiten.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens
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