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Alt 06.10.2008, 13:50
Ypsi Ypsi ist offline
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Standard AW: Palliative Behandlung; ambulant, stationär, Hintergründe und Ängste

Liebe Bibi,

also, dann kann ichdie Mittagspause doch recht gut nutzen und mich hier niederlassen.
Ich finde es gut, dass Du das in einem extra Thread thematisierst. Mir ging es anfangs auch so, dass mich dieses >palliativ< richtig umgehauen hat.

Als mein Paps die Diagnose bekam, hallten mir im Ohr nur zwei Satzfetzen nach: "nicht heilbar" und "auf Wunsch palliative Chemo". Danach setzte ich mich natürlich an den PC und ergoogelte mir alles, was ich zwischen die Finger bekommen konnte.

Ein Satz hier im Forum hat mir ganz ganz arg geholfen: "
Palliativ heißt den Tagen mehr Leben geben, nicht dem Leben mehr Tage"
Mein persönlicher Nachsatz noch dazu am Anfang der Chemo: den Tagen nicht noch mehr Leben nehmen!
Denn, zum Zeitpunkt der Diagnose ging es Paps richtig schlecht.
Zusätzlich zu seiner ambulanten Chemo bekommt er in der Klinik sowohl Aufbau-/Stärkungsmittel als auch Schmerzmittel. D.h. in den Tagen nach der Chemo geht es ihm in der Regel immer ganz gut.

Mein eigenes Eckchen trägt den Titel "Wie lange noch?" Heute, drei Monate nach der Diagnose, würde ich diesen Titel nicht mehr wählen.
Ich kann es nicht wirklich erklären, ich versuch´s aber. Es ist nicht mehr primär wichtig, wieviel Zeit ich noch mit Paps habe. Sondern es ist wichtig, dass es ihm heute gut geht und es wäre schön, wenn auch morgen ein guter Tag wäre.
LG
Ypsi
Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit sagen will.
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