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Alt 20.09.2008, 16:20
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Ihr Lieben,
ich habe schon länger nichts mehr in "meinen" Thread geschrieben, denn es gab nicht wirkliche Neuigkeiten. Wir sind unverändert in der Warteschleife und die Wiedereingliederung von Klaus ist erst mal auf unbestimmte Zeit verschoben.

Lymphom-mäßig ist GSD alles in bester Ordnung bisher. Der nächste Kontroll-Termin ist erst im November und da wird es noch nicht einemal ein CT geben, sondern nur einen Ultraschall. Zum Glück ist November noch lange hin und so können wir das im Moment alles sehr locker sehen.

Weniger locker sind wir bezüglich der Epilepsie. Klaus ist jetzt "aufmedikamentiert" mit dem neuen Mittel und jetzt heißt es abwarten, wann der nächste Krampf kommt. Das ist kein schöner Zustand, besonders für mich, weil ich mich davor natürlich fürchte. Die Ärzte sind relativ pessimistisch was den Erfolg des Mittels angeht, insofern habe ich auch wenig Hoffnung, dass tatsächlich kein Krampf mehr kommen wird, aber bisher toi toi toi - ist noch nichts gekommen. Ich sage mir auch, dass wenn einer kommt, dieser ja nicht unbedingt so schlimm sein muss. Kleine kenne ich ja zur Genüge und die machen mir auch keine Angst, aber vor einem großen fürchte mich sehr.

Hinzu kommt, dass ich Klaus nicht mit den Kindern allein lassen kann, weil wir eben nicht wissen was passiert. Ich will sie nicht dem Risiko aussetzen, dass sie mit ihm alleine sind, wenn ein Grand Mal kommt. Den Schock würden sie bestimmt nicht so leicht verkraften. Die Folge ist jedoch, dass ich sie nahezu ununterbrochen mit mir "rumschleppen" muss und ziemlich auf dem Zahnfleisch gehe. Ich habe ja auch noch meine Arbeit, die jetzt im Herbst immer Hochsaison hat, meine Schüler, ich muss sämtliche Einkäufe und Besorgungen machen, weil Klaus nicht mehr autofahren darf und dazu noch immer zwei Kleinkinder im Schlepptau, das schlaucht ziemlich.

Immerhin haben wir jetzt das Okay für ein MRT, welches am 20. Oktober gemacht werden soll. Dann entscheidet sich, ob er operabel ist oder nicht. Auch wenn wir eine OP bisher immer weit von uns geschoben haben, inzwischen hoffen wir sehr darauf. Die Möglichkeit wieder ganz normal zu leben, ohne eine Tonne an Medikamenten jeden Tag, mit einem Mann, der nicht mehr "ruhig gestellt" ist durch die Neuroleptika - das ist fast eine Traumvorstellung. Drückt uns die Daumen!
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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